Zum 100-jährigen Jubiläum des berühmten deutschen Stummfilms „Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens“ zeigt das Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, diesen Streifen am Freitag, 18. März, 19 Uhr. Der Film wird live musikalisch begleitet.
„Nosferatu“ ist der Auftakt zu einer Retrospektive des Drehbuchautors, Regisseurs und Schauspielers Henrik Galeen, dessen Nachlass das Filmmuseum übernommen hat. Obwohl Galeen an der Entstehung mehrerer großer Stummfilme der 1920er Jahre beteiligt war, ist bislang über seine Biografie nur wenig bekannt gewesen. Von seinen 18 Drehbuch- und neun Regiearbeiten hat nur weniger als die Hälfte überlebt. Die Retrospektive vom 18. März bis zum 29. April zeigt alle Filme, die bisher rekonstruiert und restauriert wurden. Neben den bekannten Klassikern wie „Das Wachsfigurenkabinett“ von Regisseur Paul Leni und den eigenen Regiearbeiten „Der Student von Prag“ und „Alraune“ gibt es noch „Nebenwerke“ zu entdecken wie das Schifferdrama „Stadt in Sicht“, die zeigen, dass Henrik Galeen keineswegs nur ein Meister des phantastischen Films war.
Reihe „Hurra, wir leben noch!“ startet am Samstag
„Hurra, wir leben noch!“ heißt die Reihe, die vom 19. März bis zum 30. April immer samstags um 20 Uhr insgesamt acht Spielfilme aus sieben Jahrzehnten vorstellt, die den Irrwitz dieser Welt satirisch darstellen. Den Auftakt macht am Samstag, 19. März, der Netflix-Erfolg „Don‘t look up“ von Adam McKay, der eine toxische Mischung aus einer versagenden Politik und einer zweifelhaften digitalen Medienwelt aufzeigt, die trotz drohender Gefahr auf eine gleichgültige Gesellschaft trifft. Zu ungeahnter Aktualität gekommen ist leider auch der Klassiker von Stanley Kubrick „Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb“ aus der Zeit des Kalten Kriegs, in der ein geisteskranker General die Welt in den atomaren Abgrund stürzen will. „Das siebente Siegel“ von Ingmar Bergman nimmt das Thema des Totentanzes auf und weitet es zu einer philosophischen Meditation. Die Figur des Ritters, der mit dem Tod Schach um sein Leben spielt, ist zu einem ikonischen Bild der Filmgeschichte geworden. Auch ein Film von Herbert Achternbusch ist Teil der Reihe: In „Der junge Mönch“ ist er als Papst und einer der wenigen Überlebenden des Weltuntergangs auf der Suche nach Gott – und findet einen großen Schokoladen-Osterhasen. Dieser Film ist auch Teil einer Hommage an den kürzlich verstorbenen Filmemacher, die vom 20. März bis 24. April immer sonntags um 17 Uhr insgesamt fünf seiner Filme zeigt.
Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Aufschlag bei Überlänge.
Kartenverkauf nur an der Abendkasse, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es sind zur Zeit keine Reservierungen oder Vorverkäufe möglich. Nachweise für die 2G-Regel müssen an der Kinokasse vorgezeigt werden. Am Platz ist eine FFP2-Maske zu tragen.
Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.