Auch heuer soll auf den Münchner Straßen in den Sommermonaten wieder mehr Platz zum Verweilen, Flanieren und Spielen geschaffen werden. Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat, vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrats, heute beschlossen, dass auch 2022 wieder mindestens zehn Straßen zu sogenannten „Sommerstraßen“, also verkehrsberuhigten oder Spielstraßen, umgestaltet werden sollen. Auch die Parklets, 2021 erstmals möglich, soll es weiter geben. Ab 2023 sollen zudem Pilotversuche für temporäre Spielstraßen möglich sein. Die Parklets, also die zeitweise Umgestaltung von Parkplätzen in Treffpunkte mit Sitzgelegenheiten, begrünte Oasen, Radabstell- oder Spielplätze, war 2021 erstmals möglich. Zwischen August und November wurden 16 Parklets von Vereinen, Bürgerinitiativen oder Privatpersonen realisiert und vom Mobilitäts- und Kreisverwaltungsreferat begleitet und evaluiert. Die Genehmigung erfolgte als Sondernutzung. Weil die Resonanz auf die Pilotphase durchweg positiv war, soll es künftig dauerhaft möglich sein, ein eigenes Parklet zu bauen und zu unterhalten. Dabei können alle Münchner*innen, Initiativen oder Vereine mit Bezug zum Stadtviertel mitmachen, die Parklets sollen ein Aufenthaltsort sein, der allen offen steht – und zwar von April bis Oktober. Weitere Informationen finden sich unter http://muenchenunterwegs.de/parklets.
Auch die Sommerstraßen soll es in Zukunft jedes Jahr geben: Ab Mitte Juni sollen künftig mindestens zehn und bis zu 14 Straßen in verkehrsberuhigte oder Spielstraßen umgewandelt werden. Die Somerstraßen sollen bis zum Ende der Sommerferien eingerichtet werden. Bei hoher Akzeptanz sollen mindestens sechs Sommerstraßen bis Mitte Oktober weitergeführt werden können. Die örtlichen Bezirksausschüsse spielen dabei eine zentrale Rolle als Impulsgeber und Initiatoren der Sommerstraßen. Die Bürger*innen werden vorab durch eine Online-Informationsveranstaltung und einen Vor-Ort-Termin in die Planungen mit einbezogen. Aktuell liegen dem Mobilitätsreferat die Vorschläge für die Sommerstraßen 2022 vor, die die Verwaltung nun prüft. Ende April soll feststehen, welche Straßen heuer zu Sommerstraßen werden.
Das Mobilitätsreferat wurde außerdem beauftragt, gemeinsam mit dem Kreisverwaltungsreferat 2023 Pilotprojekte für temporäre Spielstraßen zu planen, also beispielsweise für eintägige oder wöchentlich oder monatlich wiederkehrende Aktionen. Hierfür müssen zuvor rechtliche Fragen geklärt und mit der Spielraumkommission geeignete Orte/Partner gesucht werden.