Unbekannte haben Ende vergangener Woche in Forst Kasten einen Rückezug und einen Anhänger der städtischen Forstverwaltung stark beschädigt. Der/die Täter*innen durchbohrten am Rückezug mit erheblichem Krafteinsatz insgesamt sieben Forstspezialreifen mit massivem Mantel aus Stahlgeflecht. Zudem zerstachen sie die Reifen des Anhängers. Au-ßerdem besprühten der/die Täter*innen die Fahrzeuge mehrfach mit den Worten „Verpisst Euch!“ und „Den Wald verteidigen“. Offenbar versuchten sie auch, Montageschaum in den Auspuff zu sprühen.
Der geschätzte Schaden (Fotos: Maren Kowitz/Kommunalreferat) in fünfstelliger Höhe wurde am Freitagmorgen (7.1.2022) von Waldarbeitern, die dort mit den Fahrzeugen die alljährlichen winterlichen Pflegeeingriffe durchführen, festgestellt und gemeldet. Mit den vorsätzlich beschädigten Maschinen werden die städtischen Waldbestände gepflegt und eine aktive Entwicklung zum klimatoleranten Wald gefördert. Zudem pflanzt und sät die städtische Forstverwaltung jedes Jahr durchschnittlich mindestens 100.000 Bäume.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft auch eine politische Motivation im Zusammenhang mit den Protesten im Forst Kasten. Kristina Frank, Leiterin der Städtischen Forstverwaltung und Kommunalreferentin: „Klimaschutz ist ein Herzensanliegen für mich. Über den richtigen Weg kann man häufig trefflich streiten. Nun aber wurde eine rote Linie überschritten, indem städtisches Eigentum mutwillig demoliert wurde. Die Radikalisierung des Protests – durch solche Aktionen oder durch die Bagatellisierung von Straftaten durch sechs Klimaaktivist*innen in der Süddeutschen Zeitung vom Wochenende – besorgt mich und meine Mitarbeiter sehr. Erhebliche Sachbeschädigungen sind eben keine Kavaliersdelikte.“