In der nächsten „Open Scene“ am Donnerstag, 7. April, 19 Uhr, zeigt das Münchner Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, den japanischen Spielfilm „Drive My Car“ von Ryūsuke Hamaguchi in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Der Film gewann kürzlich den Oscar als „Bester internationaler Film“.
Inhalt: Yūsuke Kafuku, ein Bühnenschauspieler und Regisseur, ist mit der Drehbuchautorin Oto glücklich verheiratet, bis sie plötzlich stirbt und ihm so ein Geheimnis hinterlässt. Zwei Jahre später erhält der noch immer trauernde Kafuku das Angebot, bei einem Theaterfestival in Hiroshima „Onkel Wanja“ von Tschechow zu inszenieren. Dort lernt er Misaki kennen, eine zurückhaltende junge Frau, die ihm als Chauffeurin zugewiesen wird. Während der gemeinsamen Fahrten öffnen sich Fahrerin und Fahrgast. Dabei holen Kafaku die Rätsel der Vergangenheit ein, die ihn im Stillen verfolgen. In den Gesprächen zwischen Kafuku und Misaki, aber auch mit den Schauspieler*innen des Theaterstücks erfährt man Schritt für Schritt mehr über die Abgründe der einzelnen Personen, ihre Ängste und Gefühle. Geschickt verbindet Hamaguchi in diesem ruhigen und poetischen Werk Tschechows Sätze und Yūsukes Lebensthemen. Die Autofahrten, in denen Yūsuke von zu Hause zur Arbeit gefahren und wieder zurückgebracht wird, bestimmen dabei wesentlich den Rhythmus des Films. Die großen Highways und die Tunnel von Tokio, später die Überlandstraßen um Hiroshima und die weiten Winterlandschaften des Nordens lassen den Film auch zu einem Roadmovie werden – mit dem Auto, einem roten Saab 900 Turbo, als weiteren Hauptdarsteller.
Der Eintritt kostet 5 Euro, 4 Euro bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ. Kartenverkauf nur an der Abendkasse, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es sind keine Reservierungen oder Vorverkäufe möglich. Das Tragen einer FFP2-Maske im Kinosaal wird empfohlen.
Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.