Weniger störanfällig, stabil leistungsfähig, maximale Datenmenge in Höchstgeschwindigkeit. In enger Zusammenarbeit mit dem Referat für Bildung und Sport (RBS) und den Stadtwerken München (SWM) hat das IT-Referat (RIT) nun alle 407 Münchner Schulstandorte mit einem Breitbandanschluss ausgestattet. Die Anbindung der Schulen und Kindertageseinrichtungen war Teil des Projekts „LHM Breitbandausbau für Pädagogik und Verwaltung“, dessen Abschluss dem IT-Ausschuss gestern präsentiert wurde.
Insgesamt wurden 217 städtische und staatliche Grund-, Mittel- und Förderschulen (einschließlich ihrer Filialstandorte) mit einer Glasfaser- Breitbandanbindung angeschlossen und mit neuer Netzwerktechnik ausgestattet. Hinzu kommen 115 Berufliche Schulen, 43 Gymnasien und 32 Realschulen, die bereits seit längerem über eine Breitbandanbindung verfügten. Dort wurde die Netzwerktechnik aufgerüstet. Aber nicht nur die Schulen in der Landeshauptstadt sind nun am Glasfasernetz, auch 416 (von 420) städtische Kindertageseinrichtungen sowie die 61 städtischen Tagesheime, Heilpädagogische Tagesstätten und Kooperative Ganztagseinrichtungen sind mittlerweile breitbandig angeschlossen.
Je Standort steht aktuell eine Bandbreite von 100 MBit/s für die Schul- und Kitaverwaltung und 1 GBit/s für die Pädagogik an den Schulen zur Verfügung. Diese Leistung kann einfach an zukünftige, höhere Anforderungen angepasst werden. Durch die Breitbandanbindung wurde auch die Möglichkeit geschaffen, um an allen Standorten sukzessive WLAN und andere Dienste anbieten und weiter ausbauen zu können.
Die Anbindung der Bildungseinrichtungen ist Teil eines stadtweiten Projekts,bei dem in zwei Teilprojekten die gesamte Netzstruktur der Landeshauptstadt München neu strukturiert und über 800 Standorte angebunden wurden, darunter über 300 Verwaltungsstandorte. Dabei konnte der Projektzeitraum von 2016 bis 2021 trotz erheblicher Herausforderungen – wie hohe technische Anforderungen an Netzwerk-Knotenstandorte hinsichtlich Sicherheit, Stromversorgung und Klimatisierung, schwierige bauliche Gegebenheiten an einzelnen Standorten und Verzögerungen durch Corona – eingehalten werden. Aneinandergereiht ergäben die von den SWM verlegten Glasfaserleitungen der Landeshauptstadt eine Leitungslänge von etwa 8.000 Kilometer – eine Strecke vom südspanischen Tarifa bis ans Nordkap in Norwegen.
Die Beteiligten wurden durch den städtischen IT-Dienstleister it@M koordiniert und gesteuert. Neben den zeitlichen und quantitativen Herausforderungen von über 800 Anbindungen mussten auch die Genehmigungen für die baulichen Änderungen im öffentlichen Raum und innerhalb der Liegenschaften organisiert werden. Beteiligt an der Umsetzung waren neben RIT, RBS und den Stadtwerken München auch das Baureferat, Kommunalreferat und KVR sowie beauftragte externe Ingenieurbüros, Baufirmen und Elektriker.
IT-Referent Thomas Bönig: „Ich freue mich sehr, dass das stadtweite Projekt trotz einiger Herausforderungen abgeschlossen ist. Neben einer standardisierten Architektur und erhöhter Redundanz erreichen wir mit der Breitbandanbindung eine höhere Ausfallsicherheit. Außerdem haben wir die Voraussetzung geschaffen, um auch für künftige Anforderungen optimal aufgestellt zu sein.“
Stadtschulrat Florian Kraus: „Die Münchner Bildungseinrichtungen brauchen Digitalisierung als Instrument für mehr Bildungsgerechtigkeit. Ein leistungsfähiger Breitbandanschluss ist dafür ein wichtiger Baustein. Ich freue mich daher als Stadtschulrat darüber, dass nun alle Münchner Schu- len über eine derartige Anbindung verfügen und wir damit ein stabiles Fundament für die weiteren Maßnahmen bei der digitalen Transformation der Münchner Bildungseinrichtungen haben. Unser Ziel als RBS ist es, dass die digitale Bildung medienkompetente Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene hervorbringt.“
Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM-Geschäftsführung: „Die Stadtwerke München bauen seit 2010 ein flächendeckendes Glasfasernetz in München auf. Bis Ende 2023 werden insgesamt 650.000 Haushalte – mehr als 70 Prozent der Münchner*innen – mit Gigabit-Anschlüssen ausgestattet sein. Parallel dazu haben wir die Münchner Schulen mit Glasfaser erschlossen. Diese zukunftsfähigen Internetzugänge legen den Grundstein für eine schnellere und breitere Digitalisierung der Lernangebote. Gerade in Coronazeiten mit Homeschooling haben die Münchner Schüler*innen die stabilen und schnellen Datenverbindungen schätzen gelernt.“