Der erste Film im neuen Jahr in der Reihe „Film und Psychoanalyse“ des Münchner Filmmuseums, St.-Jakobs-Platz 1, ist „A Clockwork Orange“ von Stanley Kubrick. Am Sonntag, 16. Januar, 17 Uhr, stellt der Münchner Psychologe Matthias Baumgart, den Film vor und diskutiert ihn unter dem Schwerpunkt „Das Böse“ mit dem Publikum. Zum Inhalt von „A Clockwork Orange“ (Uhrwerk Orange): Alex ist „böse“: Wenn es Nacht wird, stillt er mit seiner Gang die Lust auf „Ultra-Gewalt“, er verprügelt, vergewaltigt, wird schließlich zum Mörder. Aber der Film schafft keine „guten“ Gegenbilder, sondern inszeniert die Geschichte in einem plastifizierten, von sexualisierten Designobjekten überschwemmten Innenambiente und einer trostlosen Betonaußenwelt. Der Hauptprotagonist ist umgeben von ähnlichen, nur anders lieblosen, latent perversen Nebenfiguren. Die Austreibung des Sadismus durch „Konditionierungstherapie“ ist ihrerseits sadistisch dargestellt. In greller Beleuchtung und mit extremen Kameraeinstellungen und Brennweiten konfrontiert Kubrick mit einem misanthropischen Bildessay über eine ausweglos verdorbene Gesellschaft.
Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Kartenverkauf nur an der Abendkasse, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es sind zur Zeit keine Reservierungen oder Vorverkäufe möglich. Nachweise für die 2G-Plus-Regel müssen an der Kinokasse vorgezeigt werden. Am Platz ist eine FFP2-Maske zu tragen.
Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.