Anlässlich der Berichterstattung über das Münchner Bürgerbüro zu den nach einem halben Jahr erneut veröffentlichten Betrachtungen des „Verbraucherschutzvereins Berlin/Brandenburg (VSVBB)“ stellt das Kreisverwaltungsreferat klar, dass es sich dabei ausschließlich um eine Zusammenfassung von Google-Nutzerbewertungen handelt, die bis ins Jahr 2009 zurückgehen – also bis zu 13 Jahre alt sind. Die Realität ist längst eine andere.
Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle: „Mal wieder ist zu lesen, wie unzufrieden die Münchner angeblich mit uns sind. Diesmal auf Grundlage eines Widergängers einer dubiosen Google-Auswertung aus Brandenburg vom vergangenen Herbst, zu der wir uns schon längst geäußert haben. Das Kreisverwaltungsreferat tut alles, um seine Behördenleistungen so digital und unkompliziert wie möglich zu machen. Ich bin mir sicher, dass die große Mehrheit der Münchnerinnen und Münchner unseren Einsatz sehr zu schätzen weiß und weit überwiegend das Bürgerbüro zufrieden verlässt. Dafür arbeitet die Belegschaft Tag für Tag mit vollem Einsatz – und dafür bedanke ich mich herzlich bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“
Das Kreisverwaltungsreferat selbst erstellt seit sieben Jahren monatliche Google-Analysen und nutzt Google- und Facebook-Bewertungen auch als Grundlage, um die Abläufe stetig zu optimieren. Die Online-Terminvereinbarung in den Bürgerbüros bekommt bei Google überdurchschnittlich viel Lob. Das Bürgerbüro unterliegt einem engmaschigen Controlling. Im Jahr 2021 betrug der prozentuale Anteil an Beschwerden im Vergleich zur Anzahl der erbrachten Dienstleistungen im Bürgerbüro zwischen 0,02 und 0,06 Prozent.
Ein weiterer Schritt in Richtung Bürgerzufriedenheit ist der stete Ausbau der Online-Services. Der beste Behördengang ist der, der gar nicht erst stattfinden muss. Das Angebot des Kreisverwaltungsreferats umfasst aktuell 75 Onlinedienste, weitere 50 sind in Umsetzung oder geplant. Neben den Dienstleistungen für die Münchnerinnen und Münchner ist das Bürgerbüro aktuell stark in die Unterstützung der Geflüchteten aus der Ukraine eingebunden. Das Bürgerbüro hat die Aufgabe, Geflüchtete aus der Ukraine im Melderegister mit ihrem Wohnsitz zu erfassen. Bisher haben schon mehr als 11.000 Geflüchtete aus der Ukraine ihren Wohnsitz in München angemeldet. Das Bürgerbüro ist einer der ersten behördlichen Anlaufpunkte von Geflüchteten aus der Ukraine und übernimmt umfassende Beratungsfunktionen. Nach der Anmeldung erhalten die Geflüchteten dort bereits die Antragsformulare für die ausländerrechtliche Aufenthaltserlaubnis, im Foyer des Hauptgebäudes an der Ruppertstraße stehen Dolmetscherinnen und Dolmetscher zur Verfügung, die beim Ausfüllen helfen. Das Bürgerbüro hat im März 2022 im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahresmonat rund ein Drittel mehr Termine abgewickelt. Ein großer Teil davon entfällt auf Wohnsitzanmeldungen, also die Kerndienstleistung mit Ukraine-Bezug. Möglich wurde das durch interne Personalumschichtungen mit verstärktem Einsatz des Personals in der Sachbearbeitung und Sonderschichten, Fortbildungen werden zurückgestellt.