Die Landeshauptstadt München investiert im Bildungsbereich bis 2030 zusätzliche 27,4 Millionen Euro in IT-Erstausstattungen, digitale Ausstattung pädagogischer Räume und Ersatzbeschaffungen. Außerdem wird der ursprünglich bis Ende April befristete „Individuelle Support“ an den Einrichtungen bis zum Jahresende weitergeführt. Das hat die Vollversammlung des Stadtrats heute beschlossen.
Nötig war die Nachsteuerung aufgrund der aktuellen Situation. Zum einen waren im Bereich Bildungs-IT aufgrund der angespannten Haushaltslage Budgetkürzungen für 2022 vorgenommen worden. Zum anderen werden die Münchner Bildungseinrichtungen weiterhin durch die Corona-Pandemie sowie die Fluchtbewegungen aufgrund des Ukraine-Kriegs mit verstärkten, außerplanmäßigen Herausforderungen im Bereich der Digitalisierung konfrontiert. Im Rahmen der vom Freistaat aufgezeigten Wege für die Beschulung ukrainischer Kinder und Jugendlichen ist davon auszugehen, dass viele zusätzlichen Schüler*innen in die bestehenden schulischen Strukturen integriert werden müssen. Aus Sicht des IT-Referats und des Referats für Bildung und Sport war es deshalb unerlässlich, jetzt nachzusteuern, Prioritäten anzupassen und Impulse durch gezielte Budgeterweiterungen zu setzen. Diesem Vorschlag ist der Stadtrat gefolgt.
Für den Bereich der IT in den Bildungseinrichtungen stehen für 2022 vier Handlungsfelder im Fokus. Diese sind IT-Erstausstattungen, digitale Ausstattung pädagogischer Räume, Ersatzbeschaffungen und der individuelle Support. Durch die finanziellen Nachsteuerung sollen diese nun weiterhin und langfristig sichergestellt werden. Dabei sind für die IT-Erstausstattungen zur planmäßigen Aufnahme des Unterrichtsgeschehens an neu errichteten und generalsanierten Bildungseinrichtungen 7,8 Millionen Euro erforderlich. Die digitale Ausstattung pädagogischer Räume orientiert sich am digitalen Klassenzimmer u.a. zum problemlosen Einsatz digitaler Präsentationsmedien auf dem Stand einer zeitgemäßen IT-Ausstattung. Hierfür sind 3,9 Millionen Euro vorgesehen. Für die Ersatzbeschaffungen werden bis 2030 weitere 15,7 Millionen Euro benötigt.
Zudem wird der ursprünglich bis 30. April befristete individuelle Support nun nahtlos bis Ende des Jahres weitergeführt. Das Ziel des individuellen Supports ist die schnellere und bedarfsgerechte IT-Unterstützung durch den regelmäßigen, zusätzlichen Einsatz von Techniker*innen vor Ort. 2022 wird ferner ein Schwerpunkt auf die Erarbeitung einer künftigen Ersatzbeschaffungsstrategie und künftiger IT-Support-Strukturen an den Bildungseinrichtungen gelegt werden.