50 Jahre nach den Olympischen Spielen in München wird 2022 ganzjährig an das Olympia-Attentat vom 5. und 6. September 1972 erinnert. Jeden Monat steht dabei ein Opfer im Mittelpunkt des Gedenkens. Der Landkreis Fürstenfeldbruck erinnert im Mai als Ergänzung zur Ausstellung „5. September 1972 – Das Ende der Heiteren Spiele von München“ in der Galerie des Landratsamts Fürstenfeldbruck, Münchner Straße 32, an den Freistil-Ringer Eliezer Halfin.
Halfin und seine Schwester wuchsen als Kinder von Überlebenden der Schoa im sowjetischen Riga auf. Dort wurde er ein erfolgreicher Freistil-Ringer. Jahrelang versuchte die Familie, ihren Verwandten nach Israel zu folgen. Das war ihnen aufgrund der restriktiven Ausreisebestimmungen erst 1969 möglich. In Israel gelang es Halfin, den für alle Einwandernden verpflichtenden Hebräischkurs in einem Kibbuz nahe dem Wingate Sportleistungszentrum zu absolvieren. So konnte er neben der Sprachenschule weiter trainieren und sein großes Ziel verwirklichen, an den Olympischen Spielen teilzunehmen.
Konzipiert und koordiniert wird das Erinnerungsprojekt vom Jüdischen Museum München in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel.
Weitere Informationen unter https://www.juedisches-museum-muenchen.de/ausstellungen/zwoelf-monate-zwoelf-namen sowie unter https://juedisches-museum-muenchen.de/kalender/details/12-monate-12-namen-eliezerhalfin