Im Rahmen eines Gedenkakts wird am Mittwoch, 11. Mai, 13.45 Uhr, in der Europäischen Schule München, Elise-Aulinger-Straße 21, an zwei jüdische Münchner Ehepaare – Chaim und Chejne Eingelster sowie Esther Lea Wainstein und Jakob Paul Sondhelm – erinnert, die im Nationalsozialismus verschleppt und ermordet wurden.
Um 14.45 Uhr übergibt im Anschluss Stadtrat Sebastian Schall (Stadtratsfraktion der CSU mit FREIE WÄHLER) in Vertretung des Oberbürgermeister an der Fasangartenstraße 124 gemeinsam mit der Präsidentin der Israelischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, und mit Schüler*innen der Europäischen Schule München Erinnerungszeichen für die Getöteten an die Öffentlichkeit. Die Schüler*innen hatten deren Biografien recherchiert und verlesen sie.
Zu den beiden ermordeten Ehepaaren
Der 1879 geborene Kunst- und Schriftenmaler Chaim Eingelster und seine zwei Jahre ältere Frau Chejne Eingelster stammten aus Vilnius im heutigen Litauen. Gemeinsam mit Esther Lea Wainstein, der Tochter aus Chejne Engelsters erster Ehe, und deren Mann Jakob Paul Sondhelm lebten sie im ersten ersten Stock des Hauses Fasangartenstraße 2 (heute Nummer 124). Die Gestapo verschleppte Chejne und Chaim Eingelster am 4. April 1941 nach Piaski. Ihr Schicksal ist unbekannt. Esther Lea Sondhelm wurde gemeinsam mit ihrem Mann am 13. Juli 1942 nach Auschwitz deportiert und dort vermutlich unmittelbar nach ihrer Ankunft ermordet.
(Siehe auch unter Terminhinweise)