Das NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1, lädt zu folgenden Veranstatungen ein:
-Am Dienstag, 18. Januar, 17.30 Uhr, sowie am Sonntag, 23. Januar, 15 Uhr, findet der Ausstellungsrundgang „John Heartfield. Fotografie plus Dynamit“ statt. John Heartfield gehört zu den innovativsten Künstlern des 20. Jahrhundert. Seine Fotomontagen, insbesondere im Kampf
gegen den Nationalsozialismus, haben nichts von ihrer Intensität und Sprengkraft eingebüßt. Seine einzigartige Bildsprache war wegweisend für den künstlerischen Umgang mit Fotografien. Heute spiegelt sie sich beispielsweise in Internet-Memes. Der Rundgang wird zunächst in Heartfields Bildsprache einführen: polarisierende Collagen, entstanden aus der Kombination von Pressebildern und Propagandaaufnahmen, inszenierten Fotografien und oft ironischen Kommentaren, in denen er Krieg, Faschismus und soziale Ungerechtigkeit angeprangerte. Auch das komplexe Bezugsfeld seiner Arbeiten – von Dada bis Brecht – ebenso wie Brüche und Widersprüchlichkeiten seines Werkes werden thematisiert. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die Teilnehmerzahl begrenzt, die Plätze werden 15 Minuten vor Beginn vor Ort vergeben.
-Am Mittwoch, 19. Januar, 19 Uhr, findet die Veranstaltung „Von Heartfield zu Memes: Die revolutionäre Kraft der politischen Montage – Gespräch mit Sabine Kriebel und Anna Schultz“ statt. John Heartfield schrieb mit seinen politischen Fotomontagen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Mediengeschichte. Aus der Bilderflut der frühen Massenmedien entwickelte er seine meisterhafte Bildrhetorik. Sowohl die Technik der Montage als auch die Kunstform der politischen Satire brachte er zur Perfektion. Heute erlangen kritische Bild-Text-Montagen in Gestalt viraler Memes eine Reichweite, von der politische Künstler und Aktivisten wie Heartfield nur träumen konnten. Was verbindet und unterscheidet die ‚klassische‘ Fotomontage und heutige digitale Memes? Welche ästhetischen, inhaltlichen und medialen Eigenschaften machen sie so erfolgreich? Im Gespräch gehen die Kunsthistorikerinnen Sabine Kriebel und Anna Schultz diesen und weiteren Fragen zur Bedeutung und Aktualität von John Heartfields Schaffen nach. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Aktuell gilt für alle Veranstaltungen die 2G-Plus-Regel und FFP2-Maskenpflicht. Weitere Informationen unter www.nsdoku.de.