Am kommenden Mittwoch, 18. Mai, lädt das Jüdische Museum München, St.-Jakobs-Platz 16, um 19 Uhr zu einer Lesung mit Dmitrij Kapitelman ein. Dieser wurde 1986 in Kiew geboren und kam mit acht Jahren mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Politikwissenschaften und Soziologie in Leipzig und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Heute lebt er als freier Journalist und Autor unter anderem in Berlin. Sein Debütroman „Das Lächeln meines Vaters“, der 2016 erschien und den er selbst als „Buch über Emanzipation“ bezeichnete, war ein großer Erfolg in den deutschen Feuilletons und innerhalb der jüdischen Community.
Im Jüdischen Museum München präsentiert Kapitelman seinen zweiten Roman „Eine Formalie in Kiew“. Die Geschichte einer Familie, die einst voller Hoffnung in die Fremde zog, um ein neues Leben zu beginnen und am Ende ohne jede Heimat dasteht. Erzählt mit dem bittersüßen Humor eines Sohnes, der stoisch versucht, Deutscher zu werden. Als er den deutschen Pass beantragt, gibt es die eine oder andere „Formalie“. Eine benötigte Apostille führt den Protagonisten in seine Geburtsstadt, mit der ihn außer Kindheitserinnerungen nichts mehr verbindet. Nicht zuletzt ein Buch, das im Angesicht des Kriegs in der Ukraine schlagartig eine ganz neue zeitgeschichtliche Tragik bekommen hat.
Der Zugang zu den Veranstaltungs- und Ausstellungsflächen ist rollstuhlgerecht. Für zusätzliche Unterstützung bitte an den Besucherservice wen- den. Weitere Informationen und Anmeldung unter https://juedisches-museum-muenchen.de/kalender/details/dmitrij-kapitelman-eine-formalie-in-kiew.