Das Leonrodhaus in der Dachauer Straße 116 markiert den Zugang zum Kreativquartier von der Kreuzung Leonrodplatz her. Mit dem großflächigen neuen Wandbild „Der Reiter“ wird die Fassade weithin sichtbar und lädt in das Quartier ein.
Im Frühjahr 2021 waren Urban Art-Künstler*innen mit Bezug zum Viertel aufgerufen, Ideen zur Wandgestaltung einzureichen. Den Zuschlag erhielt das collagenartige Konzept von Anna Sette, Jörg Solzbacher und Karim Dabbèche. Ihr soeben fertiggestelltes Mural nimmt durch die Symbolik des Reiters Bezug auf die ehemalige Kasernen-Anlage an der Schwere-Reiter-Straße. Dort war einst eine Reitstaffel untergebracht. Das Wandbild verbindet die Geschichte des Areals mit der Gegenwart der sich permanent verändernden Lebendigkeit des Kreativquartiers.
Die Idee zur künstlerischen Gestaltung der Fassade des Leonrodhauses geht zurück auf eine Initiative des Bezirksausschusses 9 Neuhausen-Nymphenburg. Ziel ist es, die Münchner Bevölkerung auf das Kreativquartier aufmerksam zu machen. Gesucht war „mehr als ein Schriftzug“, um dem Gelände gerecht zu werden, auf dem über 300 Künstler*innen ihre Proberäume, Ateliers, Auftrittsorte und Werkstätten haben. In Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat konnte das Wandbild Mitte Mai 2022 umgesetzt werden.
Zu den Künstler*innen
Anna Sette ist Illustratorin aus Mailand. Seit 2006 lebt und arbeitet sie in München und hat vor allem Interesse an Projekten, die eine reflexive Auswirkung in die Gesellschaft haben. Jörg Solzbacher ist Designer, Künstler und Mitbegründer des Graphism-Teams für Gestaltung, das vor einigen Jahren das Deadline Urban Art Festival im Schlachthof koordiniert hatte. Und Karim Dabbèche arbeitet seit dem Abschluss seines Motion Design Studiums im Jahr 2012 als Illustrator, Designer und Grafiker in München, Berlin und Toulouse. (Foto: GELBMANN)