Frauengesundheit: Behandlungs- und Beratungsangebote zu PMS
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Rathaus Umschau 100 / 2023, veröffentlicht am 26.05.2023
Anlässlich des Internationalen Aktionstags für Frauengesundheit am Sonntag, 28. Mai, weist Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek die Münchnerinnen auf die Möglichkeiten zur Behandlung beim prämenstruellen Syndrom (PMS) hin. Etwa drei Viertel aller Frauen im gebärfähigen Alter haben in der Zeit rund um die Menstruation Beschwerden, die unter dem Begriff PMS zusammengefasst werden, zum Beispiel Schmerzen, Erschöpfung, erhöhte Reizbarkeit und depressive Verstimmungen. Wenn Frauen unter einer besonders starken Form des PMS leiden und auch psychische Beeinträchtigungen erleben, wird das Beschwerdebild auch als prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) bezeichnet. Die typischen psychischen Symptome – zum Beispiel andauernde Reizbarkeit, Anspannung, deutliche Stimmungsschwankungen, erhöhte Empfindlichkeit, Gefühl des Überwältigtseins – führen oft zu Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich. Oft sind die Symptome aber auch schlagartig mit Einsetzen der Menstruation vorbei.
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Das Ziel bei der Behandlung von PMS und vergleichbaren Beschwerden ist es, dass die betroffenen Frauen als Expertinnen in eigener Sache gute Entscheidungen für ihre Gesundheit treffen können. Frauen, die unter starken Beschwerden leiden, sollten ihre Frauenärzt*innen gezielt darauf ansprechen. Die Behandlung ist sehr individuell und es gibt viele Möglichkeiten, Symptome zu lindern. Helfen können eine medikamentöse Behandlung, psychotherapeutische Verfahren, aber auch Veränderungen des Lebensstils an bestimmten Tagen im Zyklus, zum Beispiel Stressreduktion, Sport und Entspannungsverfahren. Auch über die menstruationsbedingten Beschwerden hinaus haben Frauen und Mädchen besondere Bedarfe bei der Gesundheitsförderung und -versorgung, die oft nicht ausreichend bedient werden. Die Fachstelle Frau & Gesundheit und Gendermedizin im Gesundheitsreferat setzt sich daher seit rund 25 Jahren für bessere gesundheitliche Chancen für Frauen und Mädchen in München ein.“
Das Team der Fachstelle Frau & Gesundheit und Gendermedizin im Gesundheitsreferat der Stadt München identifiziert frauenspezifische Gesundheitsthemen und entwickelt und fördert überdies innovative Projekte und Maßnahmen, um den Zugang zu geschlechtsspezifischen Gesundheitsangeboten zu verbessern. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf sozial und gesundheitlich benachteiligten Menschen. Aktuelle Themen und Projekte der Fachstelle sind zum Beispiel die Verbesserung der gynäkologischen Versorgung von Frauen und Mädchen mit Mobilitätseinschränkungen durch eine spezielle Sprechstunde und die Verbesserung der Hebammenversorgung mit der Hebammenvermittlungszentrale HebaVaria e.V.
Um Fachkräfte für geschlechtsspezifische Aspekte in der Medizin zu sensibilisieren, organisiert die Fachstelle ferner regelmäßig Fachveranstaltungen, zum Beispiel im vierten Quartal 2023 eine Veranstaltung zum Thema „Prämenstruell-dysphorische Störung und der Unterschied zum prämenstruellem Syndrom“.