Lindwurmstraße: DB-Brückenneubau für vorausblickenden Straßenumbau nutzen
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Rathaus Umschau 111 / 2023, veröffentlicht am 14.06.2023
Der Bauausschuss des Münchner Stadtrats hat die Projektgenehmigung für den Straßenumbau im Bereich der Eisenbahnüberführung über die Lindwurmstraße vorberatend beschlossen. Diese Maßnahme steht im Zusammenhang mit dem nötigen Neubau der Eisenbahnbrücke durch die Deutsche Bahn.
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „In München sind zahlreiche Eisenbahnüberführungen in schlechtem baulichen Zustand. Wir nutzen die anstehenden Sanierungsmaßnahmen der Deutschen Bahn und sind mit unserem bereits vom Stadtrat beschlossenem Bauprogramm, das auch die Lindwurmstraße umfasst, auf die anstehenden Arbeiten vorbereitet. So können wir und die Bahn parallel arbeiten, um die Dauer der Bauzeit und dadurch resultierende Einschränkungen möglichst gering zu halten.“ Die Eisenbahnüberführung über die Lindwurmstraße befindet sich im Eigentum und Unterhalt der Deutschen Bahn Netz AG. Das Bauwerk weist erhebliche Bauschäden auf. Aus Sicherheitsgründen hat die Deutsche Bahn bereits 2017 zusätzliche Abstützungen des Brückenbauwerkes eingebaut. Nun wird ein Ersatzneubau geplant. Das Baureferat erneuert in diesem Zusammenhang die Lindwurmstraße zwischen den Knotenpunkten Pocci-/Ruppertstraße und Implerstraße vollständig. Der vorausblickende Umbau wird bereits einen Aufgang für eine spätere Bahnhaltestelle Poccistraße beinhalten.
Nach dem Umbau wird die lichte Höhe in der Unterführung 4,5 Meter betragen. Damit ist sie ausgelegt für die mögliche Nachrüstung einer Straßenbahnlinie. Die Anzahl der Fahrspuren im Unterführungsbauwerk der Lindwurmstraße reduziert sich von aktuell fünf auf vier Fahrspuren, um breitere separate Geh- und Radwege zu ermöglichen. Die Querungsstellen stattet das Baureferat mit taktilen Auffindestreifen für Sehbehinderte und Blinde aus.
Für das Projekt müssen 37 Bäume gefällt werden. Als Ersatz werden 55 Bäume weitestgehend im Bereich der straßen- und bahnbegleitenden Grünflächen nachgepflanzt.
Umgesetzt wird das Projekt mit Gesamtkosten von 48,5 Millionen Euro und einem städtischen Finanzierungsanteil von 31,2 Millionen Euro in den Jahren 2024 bis 2027. Als bauvorbereitende Maßnahme sollen bereits 2023 die betroffenen im Untergrund verlaufenden Sparten umgelegt werden.
Achtung Redaktionen: Mehr Informationen finden sich im Beschluss des Bauausschusses des Münchner Stadtrats vom 13. Juni (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 09246).