Am Samstag, 17. Juni, 10 Uhr, findet das Seminar „Das wird man doch mal sagen dürfen – Radikalisierung der Mehrheitsgesellschaft?“ im NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer Platz 1, statt. Welche Rolle spielte die Sprache beim Aufstieg der Nationalsozialisten? Der Blick richtet sich auf die Geschichte und auf von der NS-Diktatur geprägte Begriffe, die auch heute wieder Eingang in Politik und Alltag gefunden haben. „Umvolkung“, „Lügenpresse“, „Volksverräter“ – immer häufiger werden Begriffe aus dem nationalsozialistischen und rechtsextremen Sprachgebrauch öffentlich verwendet. Dabei galt gerade die sprachliche Desensibilisierung in der Aufstiegsphase des Nationalsozialismus als erster Schritt zu Ausgrenzung und Verfolgung. Deshalb stellt sich in dem Seminar die Frage: Welche Parallelen und welche Unterschiede bestehen zwischen nationalistischen Strukturen in der Weimarer Republik und heutigen rechtspopulistischen Tendenzen?
Es werden die zentralen Bausteine der nationalsozialistischen Weltanschauung betrachtet und Ähnlichkeiten zu heutigen Formen antidemokratischen und rassistischen Denkens untersucht. Es folgt eine Diskussion darüber, inwieweit einzelne Bestandteile der NS-Ideologie heute auch für die sogenannte gesellschaftliche Mitte anschlussfähig geworden sind. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist jedoch unter http://www.ns-doku.de erforderlich. Die Dauer des Seminares beträgt fünf Stunden, die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Infos zur Barrierefreiheit unter https://www.nsdoku.de/barrierfreiheit.