Seit 1996 berät das Büro für Rückkehrhilfen des Sozialreferats Migrant*innen bei ihrer Rückkehr in die Heimat. In der Förderperiode von Juli 2020 bis Dezember 2022 fanden rund 1.300 Beratungsgespräche statt. Das geht aus dem Bericht des zweieinhalbjährigen Projektzeitraums hervor, der heute im Sozialausschuss vorgestellt wurde. Demnach wurden 610 Personen aus 61 Ländern persönlich beraten und individuell unterstützt, davon kehrten 301 Personen (78 weiblich, 223 männlich) in ihre Heimat zurück. In 124 Fällen konnten Kontakte zu Organisationen im Heimatland vermittelt werden. Vor Ort erhielten die Menschen weitere Hilfe, etwa durch Aus- und Fortbildung, Arbeitsvermittlung oder Existenzgründungsförderung.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind, benötigen nicht nur Hilfe bei der Integration in Deutschland. Viele von ihnen kehren früher oder später in ihr Land zurück und benötigen dann gezielte Unterstützung. Den Ratsuchenden wird geholfen, Perspektiven für den Neubeginn in der Heimat zu entwickeln. Die EU sollte durch noch mehr Projekte die Situation in wirtschaftlichen Krisenzonen verbessern, um den Menschen nicht nur in den Zielländern ihrer Flucht, sondern auch in ihren Heimatländern eine Perspektive zu bieten.“
Vorwiegend wenden sich Flüchtlinge und Asylsuchende an die Beratungsstelle im Amt für Wohnen und Migration. Grundlage ist eine individuelle und ausführliche Beratung mit verbindlichen Aussagen über Art und Umfang der Unterstützung. Die Kooperation mit Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit erweitert die Bandbreite an Hilfsmöglichkeiten durch Reintegrationsprojekte in den Heimatländern.Die meisten Ausreisen erfolgen über das Projekt Coming Home. Hierfür stehen Fördermittel des Europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds und des Bayerischen Landesamtes für Asyl und Rückführungen zur Verfügung.