Das Open-Air-Festival „Sommer im Hof“ findet bis zum 6. August im Innenhof des Münchner Stadtmuseums, St.-Jakobs-Platz 1, statt. „Revolution!“, so tönte es vor 175 Jahren in vielen europäischen Städten. Auch wenn die Ereignisse von 1848 heute nicht mehr allen präsent sind: Die damals erkämpften Werte und Rechte sind bis heute Basis unserer Demokratie. Dass diese nicht selbstverständlich sind, daran soll das diesjährige Festival-Programm erinnern: mal ganz konkret, wenn Superstar Liraz aus Israel auf Farsi singt und so den Sound zur Revolution im Iran liefert, mal subtil in Texten oder musikalischen Ausdrucksweisen, in mutigen Theaterproduktionen und Klassikern der Filmgeschichte. Vor der Generalsanierung des Münchner Stadtmuseums lädt der Innenhof zum vorerst letzten Mal dazu ein, an warmen Sommerabenden die Hoffnung, die Liebe und das Leben zu feiern. Das Münchner Stadtmuseum verfügt über einen rollstuhlgerechten Zugang und eine barrierefreie Toilette. In den kommenden Tagen lädt das Stadtmuseum zu folgenden Veranstaltungen im Rahmen von „Sommer im Hof“ ein:
- Am Mittwoch, 28. Juni, 20 Uhr, spielen Miriam Hanika & Ensemble aus ihrem aktuellen Album „Wurzeln und Flügel.“ Was bedeutet Heimat? Eine Frage, die sich nicht einfach beantworten lässt. Auf eine tiefsinnige Suche nach Heimat, nach Widersprüchen und Gegensätzen in unserer Zeit, hat sich Miriam Hanika mit ihrem aktuellen Album begeben. Dass die junge Multiinstrumentalistin ihre Heimat in ihren Liedern gefunden hat, ist nicht zu überhören. Sängerin, studierte Oboistin, Poetin, Komponistin. Wie auch immer man Miriam Hanika bezeichnet, eines ist klar: Diese Musik passt in keine Schublade – und dafür wäre sie auch viel zu schade. Philosophische Texte, eine virtuose Oboe und ein elfköpfiges Ensemble sorgen auf diesem mutigen und makellosen Album für Furore. Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat. Die Tickets kosten 15 Euro, ermäßigt 9 Euro. Tickets sind im Online-Shop unter https://stadtmuseum.muenchenticket.net oder an der Museumskasse erhältlich.
- Am Donnerstag, 29. Juni, 20 Uhr, spielen Met in Munich ihr Konzert „Mit Schubert nach Damaskus“. Bei „Sommer im Hof“ 2021 des Münchner Stadtmuseums formierte sich dieses Ensemble, dessen Musik vom
Barock bis zur Gegenwart reicht. Der Oud-Virtuose Abathar Kmash aus Syrien, die polnische Cellistin Anna Rehker, der junge amerikanische Kontrabassist Max Fraas und Stefan Noelle, einer der kreativsten Schlagzeuger der Münchner Szene, lassen aus ihren vielfältigen Wurzeln Neues sprießen. Auf dem Teppich der tiefen Streichinstrumente entfaltet die Oud den Zauber der arabischen Tonleitern, der Maqams. Wir begegnen Antonio Vivaldi oder Georges Bizet und atmen im nächsten Moment wieder den Duft des östlichen Mittelmeerraums. Und wer hätte gedacht, dass der innige Schluss des berühmten Cello-Ständchens Leise flehen meine Lieder in der Met-in-Munich-Version so klingt, als hätte ihn Franz Schubert eben genau für die Oud komponiert? Met in Munich ist ein musikalisches Musterbeispiel für das Verbindende, das durch kulturellen Austausch geschaffen wird und für das faszinierend Neue, das sich dabei erleben lässt. Die Tickets kosten 15 Euro, ermäßigt 9 Euro. Tickets sind im Online-Shop unter https://stadtmuseum.muenchenticket.net oder an der Museumskasse erhältlich.