Veranstaltungen zum Tag der Ersten Hilfe

Erste Hilfe kann Leben retten. Deshalb stehen am Samstag, 1. Juli, beim „Tag der Ersten Hilfe“ Maßnahmen zur Wiederbelebung bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand im Zentrum der Aktionen. Die Hilfsorganisationen ADAC Flugrettung, Aicher Ambulanz Union, Arbeiter-Samariter-Bund, Bayerisches Rotes Kreuz, DRF Flugrettung, Johanniter-Unfall-Hilfe, MKT Krankentransport Schmitt / Obermeier, die Berufsfeuerwehr München sowie der Ärztliche Kreis- und Bezirksverband München demonstrieren gemeinsam mit der Notfallakademie, wie im Notfall schnell geholfen werden kann. Die Veranstaltungen finden am Samstag, 1. Juli, von 11 bis 16 Uhr an diesen neun Standorten statt:
- Marienplatz
- Königsplatz
- Theresienwiese
- Rotkreuzplatz
- Münchner Freiheit
- Olympiapark (Hans-Jochen-Vogel-Platz)
- Olympia Einkaufszentrum (Pelkovenstraße 149)
- mira Einkaufszentrum (Nordhaideplatz)
- Riem Arcaden (Willy-Brandt-Platz).
Die Flugrettungen sind bei gutem Wetter am Königsplatz und auf der Theresienwiese mit Helikoptern vertreten. Weiterhin wird die Aktion unterstützt durch die Münchner Verkehrsgesellschaft und den Arbeitskreis Notfallmedizin und Rettungswesen e.V.
Gesundheitsbürgermeisterin Verena Dietl: „Jährlich erleiden mehr als 70.000 Menschen in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses – und nur etwa zehn Prozent überleben. Denn bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute. Damit Sie im Notfall helfen können, finden am 1. Juli an neun Standorten in München Veranstaltungen zum Thema Erste Hilfe statt. Ihre Fragen zu diesem wichtigen Thema werden beantwortet, Wiederbelebungsmaßnahmen erläutert und vorgeführt, und an einigen Ständen dürfen Sie sogar selbst einmal eine Herzdruckmassage an extra dafür bereitgestellten Übungspuppen durchführen. Ziel ist es, dass auch Sie im Notfall tatkräftig und ohne zu zögern Maßnahmen der Ersten Hilfe ergreifen. Haben Sie Mut zum Mitmachen!“

Bereits drei bis fünf Minuten ohne Sauerstoff können das Gehirn irreparabel schädigen. Bis der Rettungsdienst eintrifft, dauert es jedoch durchschnittlich neun Minuten. Nur in 40 Prozent der Fälle helfen medizinische Laien vor Ort und führen vor dem Eintreffen der Notärztin oder des Notarztes eine Herzdruckmassage durch, weshalb im Ländervergleich in Deutschland leider eine niedrige Reanimationsquote zu verzeichnen ist. Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Eine gut ausgeführte Herzdruckmassage bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes kann die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand um das Dreifache erhöhen. Hier greift unser wichtiges Projekt ,München rettet Leben‘, über das sich die Münchner*innen ebenfalls am Tag der Ersten Hilfe informieren können. Bei ,München rettet Leben‘ werden registrierte Ersthelfer*innen über die App ,Mobile Retter‘ auf ihrem Smartphone alarmiert, die sich zufällig in der Nähe eines Notfalls mit Herz-Kreislauf-Stillstand befinden. So können sie in kürzester Zeit am Einsatzort sein und noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes mit der Herzdruckmassage beginnen. Damit können lebenswichtige Minuten gespart und Leben gerettet werden.“ Die notwendigen finanziellen Mittel für das Alarmierungssystem und die Betreuung der Ersthelfer*innen wurden vom Stadtrat bereits im Juli 2017 bereitgestellt. Durch jährliche Zuschüsse für Projektpartner*innen wird das Projekt nach und nach weiter ausgebaut. Der Aufbau des Angebots erfolgt in Stufen: Den Anfang machten im September 2021 aktiv im Rettungs- und Notarztdienst Tätige, gefolgt von weiterem ärztlichen und pflegerischen Personal im Frühjahr 2022. Voraussichtlich Ende 2023 sollen Personen mit medizinischen Qualifikationen sowie geschulte Laien einbezogen werden. „München rettet Leben“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt München mit dem Arbeitskreis Notfallmedizin und Rettungswesen e.V., der Integrierten Leitstelle München, des Rettungszweckverbands und der ärztlichen Leitung Rettungsdienst sowie des Landkreises München.
Weitere Informationen unter www.muenchen.de/erste-hilfe-tag sowie https://www.muenchen-rettet-leben.de.