Vor fünf Jahren, im Juli 2018, wurden die ersten Erinnerungszeichen in München gesetzt. Inzwischen sind es über 200 an mehr als 80 Orten im ganzen Stadtgebiet. Aus Anlass des Jubiläums findet am Donnerstag, 6. Juli, 16.30 Uhr, eine Gedenkveranstaltung im Alten Rathaus, Marienplatz 15, statt. Teilnehmen werden unter anderem Oberbürgermeister Dieter Reiter, Kulturreferent Anton Biebl, Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Professor Dr. Michele Barricelli von der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Angehörige der Personen, für die Erinnerungszeichen gesetzt werden.
Programm am Donnerstag, 6. Juli
- 16.30 Uhr: Gedenkveranstaltung, Altes Rathaus, Marienplatz 15, mit Oberbürgermeister Dieter Reiter, Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch (Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern), Kulturreferent Anton Biebl, Professor Dr. Michele Barricelli (Ludwig-Maximilians-Universität München), Christoph Wilker (Vertreter der Zeugen Jehovas) und Andrea Stadler-Bachmaier (Vorsitzende des Bezirksausschusses 1 – Altstadt-Lehel).
- Zirka 17.30 Uhr: Anbringung der Erinnerungszeichen für Emma, Hertha und Erich Emanuel Steinitz am ehemaligen Wohnhaus Marienplatz 22 mit Oberbürgermeister Dieter Reiter, Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, Andrea Stadler-Bachmaier und Rabbiner Shmuel Aharon Brodman.
- Zirka 18 Uhr: Anbringung der Erinnerungszeichen für Hedwig, Jeanette und Rosa Hiller am ehemaligen Wohnhaus in der Burgstraße 1 mit Kulturreferent Anton Biebl, Rabbiner Shmuel Aharon Brodman und Ariella Chmiel (Initiatorin der Erinnerungszeichen).
- Zirka 18.30 Uhr: Anbringung der Erinnerungszeichen für Melitta und Max Wallach am ehemaligen Trachtenhaus Wallach in der Residenzstraße 3 mit Dr. Regina Prinz (Münchner Stadtmuseum) und Jamie Hall (Angehöriger, Initiator der Erinnerungszeichen).
- Zirka 19 Uhr: Anbringung des Erinnerungszeichens für Josef Kaltenbacher am ehemaligen Wohnhaus in der Marienstraße 10 mit Dr. Daniel Baumann (Stadtarchiv München) und Christoph Wilker (Initiator des Erinnerungszeichens).
- Zirka 19.30 Uhr: Anbringung der Erinnerungszeichen für Betty und Hugo Epstein am ehemaligen Geschäftshaus in der Sendlinger Straße 21 mit Anke Buettner (Monacensia im Hildebrandhaus) und Gilbert Short (Angehöriger, Initiator der Erinnerungszeichen).
Über die Erinnerungszeichen
Erinnerungszeichen werden seit 2018 an Orten angebracht, an denen Menschen lebten, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Die Erinnerungszeichen bestehen aus gebürstetem Edelstahl und sind vergoldet. Es gibt sie als Wandtafeln an der Fassade und als Stelen auf öffentlichem Grund. Sie enthalten die wichtigsten Lebensdaten, Angaben zum Schicksal und – falls vorhanden – ein Bild. Weitere Informationen unter www.erinnerungszeichen.de.
(Siehe auch unter Terminhinweise)