Bodenseestraße: Mehr Sicherheit durch geradlinige Verkehrsführung Archiv

Der Bauausschuss des Stadtrats hat die Projektgenehmigung für den Straßenumbau im Bereich der Eisenbahnüberführungen über die Bodenseestraße vorberatend erteilt. Die Maßnahme steht im Zusammenhang mit dem notwendigen Neubau der drei Eisenbahnbrücken durch die Deutsche Bahn.
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „In München sind zahlreiche Eisenbahnüberführungen erneuerungsbedürftig. Die Sanierungsmaßnah- men der Bahn sind für das Baureferat immer eine sinnvolle Gelegenheit, um auch die Verkehrsführung unterhalb der Bahnschienen mit zu erneuern. Oft heißt das auch, die Verkehrsflächen im Sinne der Verkehrswende umzugestalten und klimaschonender Mobilität mehr Platz zu bieten. So auch hier. Das Baureferat verschiebt die Bodenseestraße nach Süden, begradigt diese und legt sie tiefer. So beseitigen wir die Hindernisse der bislang geschwungenen Verkehrsführung und der Höhenbeschränkung. Damit verbessern wir die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden erheblich.“ Die Eisenbahnüberführungen über die Bodenseestraße befinden sich im Eigentum und Unterhalt der Deutschen Bahn Netz AG. Die Bodensee-
straße ist eine Bundesstraße, die sowohl als Ausfallstraße in Richtung Westen wie auch als Umleitungsstraße für die Bundesautobahnen A 96 und A 99 dient. Das Baureferat weitet die Bodenseestraße im Bereich der östlichen Einmündung der Anliegerstraße „Am Krautgarten“ bis zum Knotenpunkt Bodenseestraße / Dickensstraße auf. Nach dem Umbau wird die lichte Höhe in der Unterführung 4,70 Meter betragen. Hier waren insbesondere ortsfremde Lkw immer wieder an der Höhenkontrolle hängengeblieben. Die Folge waren teils lange Staus im betroffenen Gebiet. Das Baureferat schafft aber auch für Fußgänger*innen und Radfahrende mehr Raum. Die Gehbahnen bekommen eine nutzbare Breite von 2,50
Meter. Die Radwege werden mit einer Breite von 2,30 Meter radentscheidkonform ausgestattet und erhalten im Bereich der Unterführung zusätzlich einen 0,25 Meter breiten Sicherheitsstreifen.
Rund 1.200 Quadratmeter Gebüsche und Feldgehölze müssen für die Bauarbeiten im Bereich der Eisenbahnüberführung sowie für die Neutrassierung der Bodenseestraße entfernt werden. Zum Ausgleich legt das Baureferat ein neues Biotop mit der entsprechenden naturschutzfachlichen Wertigkeit an. Das Projekt mit Gesamtkosten in Höhe von 54,8 Millionen Euro und einem städtischen Finanzierungsanteil von 40,8 Millionen Euro wird in den Jahren 2024 bis 2027 umgesetzt. Der Baubeginn für die Brückenbauwerke der DB Netz AG ist für Anfang 2024 terminiert. Die Gesamtbauzeit beträgt dreieinhalb Jahre.
Achtung Redaktionen: Mehr Informationen dazu im Beschluss des Bauausschusses des Münchner Stadtrats vom 4. Juli 2023 (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 09751).