Entwicklungsperspektive für das Gewerbeband Steinhausen
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Rathaus Umschau 126 / 2023, veröffentlicht am 05.07.2023
Im heutigen Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats ist der Rahmenplan Steinhausen als Grundlage für die weiteren städtebaulichen Entwicklungen des Gewerbebands vorgestellt worden. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wurde im Juni 2021 vom Stadtrat beauftragt, eine Entwicklungsperspektive für das Gewerbeband Steinhausen erarbeiten zu lassen. Das Gewerbeband erstreckt sich vom Vogelweideplatz (Ende der Prinzregentenstraße) entlang der Autobahn A 94 bis nach Daglfing. Im gleichen Beschluss wurde das Mobilitätsreferat beauftragt, verkehrliche Untersuchungen durchführen zu lassen, um eine Ersteinschätzung zu möglichen Verbesserungen im Erschließungssystem als Grundlage für künftige städtebauliche Entwicklungen zu erhalten. Aufgrund der gleichen grundsätzlichen Aufgabenstellung für die Gewerbegebiete Frankfurter Ring und Steinhausen wurden in einem ersten Arbeitsschritt für beide Gebiete die Anforderungen an zukunftsfähige Gewerbegebiete untersucht. Daraus abgeleitet wurde das übergeordnete Leitbild des „Produktiven Stadtquartiers“ für die künftige Entwicklung der beiden Gewerbegebiete.
Das Produktive Stadtquartier soll Raum bieten für eine große Bandbreite unterschiedlichster Gewerbebetriebe – dabei soll zum einen das sogenannte einfache oder produzierende Gewerbe gestärkt und zum anderen durch Nachverdichtung das Nutzungsspektrum erweitert werden. Durch Schaffung von Aufenthaltsqualitäten, Vernetzung und Klimaanpassung soll das Gebiet eine Identität entwickeln und fit für die Zukunft gemacht werden.
Der Rahmenplan zeigt für die Handlungsfelder Städtebau, Freiraum, Mobilität und Identität in sogenannten Leitmotiven Handlungsansätze auf, um das Leitbild des Produktiven Stadtquartiers im Gewerbegebiet langfristig umzusetzen. Dabei soll die Entwicklung stückweise in Abhängigkeit von den jeweiligen Entwicklungserfordernissen der Eigentümer*innen erfolgen. Der Rahmenplan und das darin enthaltene Regelwerk dient jeweils als Leitplanke oder Spielregel, die in jeder Einzelentwicklung zu berücksichtigen ist.
Im Rahmen der parallel zum Rahmenplan erstellten verkehrstechnischen Untersuchung wurden die Auswirkungen einer möglichen Nachverdichtung und verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Erschließungsqualität insbesondere im östlichen Teil des Gebietes untersucht und die für eine Entwicklung zwingend erforderlichen Voraussetzungen identifiziert. Aufgrund der eingeschränkten Leistungsfähigkeit einzelner Knotenpunkte soll ein gewerblicher Nutzungsmix mit geringem bzw. antizyklischem Mobilitätsaufkommen (z.B. kulturelle Nutzung) angestrebt und ein entsprechendes Mobilitätskonzept erstellt werden.
Weitere Infos unter https://stadt.muenchen.de/infos/steinhausen.html.