Die Stadt München wird auch in den kommenden Jahren den Mädchen- und Frauenfußball fördern und dabei eng mit dem Bayerischen Fußballverband zusammenarbeiten. Das hat der Sportausschuss des Stadtrats in seiner gestrigen Sitzung beschlossen.
Fußball ist vor allem bei Buben und Männern beliebt – das zeigen Befragungen und Auswertungen von Vereinsdaten, die das Referat für Bildung und Sport (RBS) durchgeführt hat. Insgesamt zeigen die Daten, dass im organisierten Kinder- und Jugendsport das Turnen mit 12.320 weiblichen Mitgliedern unter 18 Jahren deutlich die mitgliederstärkste Sportart darstellt – und Fußball erst nach dem Schwimmen auf Platz drei landet. Betrachtet man die durchschnittlichen Mitgliederzahlen im Hinblick auf Geschlecht und Sportarten über zehn Jahre, liegt Fußball in München bei Frauen sogar nur auf dem siebten Rang.
Mit mehreren Maßnahmen will die Stadt den Mädchen- und Frauenfußball nun in den kommenden Jahren weiter zielgenau und bedarfsgerecht fördern. So sollen noch in diesem Herbst die überarbeiteten Sportförderrichtlinien dem Stadtrat vorgelegt werden. Sie sollen weiterhin eine gezielte Förderung von Frauen und Mädchenteams in Mannschaftssportarten generell möglich machen. Auch durch den stetigen Ausbau von (Schul-)Sportflächen werden in den kommenden Jahren weitere, zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten für Mädchen- und Frauensportmannschaften entstehen. Daneben soll auch ein Sportgroßereignis den Frauenfußball in der Stadt sichtbarer machen: Der Stadtrat hat das RBS beauftragt, die Ausrichtung des Champions League Finales der Frauen in München zu prüfen. Dazu wird sich das RBS demnächst mit dem FC Bayern München austauschen und die Bewerbungsfristen für die kommenden Ausschreibungen auf Umsetzbarkeit prüfen. Die Stadt verspricht sich mit dem „Finale dahoam“ einen hohen breitensportlichen Nutzen und eine spürbare Steigerung der weiblichen Mitgliederzahlen in den Münchner Vereinen.
Sportbürgermeisterin Verena Dietl: „Der Anteil weiblicher Mitglieder in Münchner Sportvereinen hat sich in den letzten zehn Jahren nicht erhöht – diesem Trend wollen wir entgegenwirken. Dazu gehört auch die passgenaue und zielgerichtete Förderung von Frauen- und Mädchenfußball. Neben den bereits bestehenden Förderungen wollen wir auch das „Finale dahoam“ der Champions League der Frauen in die Stadt holen. München kann damit auch dazu beitragen, dass die Förderung in den Vereinen ausgebaut wird.“
Sportreferent Florian Kraus: „Die Stadt unterstützt bereits seit 2020 die Stelle eines Amateurfußball-Koordinators beim BFV, um unter anderem auch für den Mädchenfußball bessere Grundlagen zu schaffen. Neben der Förderung des Mädchen- und Frauenfußballs im Speziellen bedarf es noch mehr auch der konsequenten Gleichstellung von Mädchen und Frauen in allen Sportarten und Bewegungsformen.“