Trend- und Actionsportarten stoßen bei der Münchner Bevölkerung auf großes Interesse. Diese Entwicklung fördert die Stadt München seit Jahren kontinuierlich. Der Sportausschuss des Stadtrats hat jetzt beschlossen, die immer beliebter werdenden Sportarten auch in Zukunft weiterhin finanziell zu unterstützen. Die Stadt plant mit der Errichtung bzw. der Sanierung von Sportstätten, Sportarten wie Skateboarding, Bouldern Parkour oder BMX einen festen Platz im Stadtgebiet und der Stadtgesellschaft zu schaffen. Die folgenden Bau- bzw. Sanierungsprojekte und Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Konzepts, das den Anspruch der Sportstadt München unterstreicht, dem Trend- und Actionsport eine Heimat zu bieten. Das Ziel ist, für alle Sportler*innen die Möglichkeit zu schaffen, ihrer Sportart und Leidenschaft wetterunabhängig das ganze Jahr über nachgehen zu können. Neben Neubauten von Sportstätten müssen auch kreative Lösungen gefunden werden, wie z.B. bestehende Gebäude zwischenzunutzen. Für die Sanierung der Eggenfabrik hat der Stadtrat bereits die Ausführungsgenehmigung für den ersten Bauabschnitt des Actionsportzentrums in Pasing im März 2023 erteilt und die prognostizierten Ausführungskosten in Höhe von zwölf Millionen Euro genehmigt.
Ein weiteres Leuchtturmprojekt zur Förderung des Trend- und Actionsports ist die Zwischennutzung des Olympia-Eissportzentrums, um ein weiteres Angebot für Actionsportarten wie Bouldern, Ninja Warrior, Parkour oder Trampoline zu schaffen. Die Kosten für den Umbau und die Ersteinrichtung der Halle werden von der Landeshauptstadt übernommen. Zudem soll die einzige Parkour-Halle in München, das ErlebnisKraftwerk im Werksviertel, erhalten bleiben und finanziell unterstützt werden. Es dient der Parkour-Community als Heimat und spielt eine wichtige Rolle bei der Etablierung der Sportart Parkour in München.
Für die Förderung von Maßnahmen im Trend- und Actionsport wurde ab 2016 dauerhaft ein jährliches Budget in Höhe von 150.000 Euro eingerichtet, das ab 2022 auf 200.000 Euro pro Jahr erhöht wurde. Die Finanzierung der Maßnahmen wird bis mindestens 2026 weitergeführt. Damit konnte das Referat für Bildung und Sport (RBS) neben den fortlaufenden Maßnahmen erstmals kleine öffentliche Sportstättenprojekte wie die Skateboardfläche des Skateboarding München e.V. in der Fußgängerunterführung Arnulfstraße /Seidlstraße, die Boulderwände „Dicker Hans“ und „Prächtige Perla“ des Kraxlkollektivs oder die Surfwelle an der Floßlände der Interessengemeinschaft „Surfen in München e.V.“ unterstützen. Dem RBS ist es gelungen, durch die Etablierung und Weiterentwicklung der Actionsportmaßnahmen wie z.B. „1st Try Skateboard Schulworkshops“, „Streetball“, „Parkour on Tour“ und „Skatepark Mobil“ viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Actionsport zu bewegen. So nahmen an schulischen Sportangeboten rund 1.700 Schüler*innen, an niederschwelligen und kostenlosen Sportprogrammen auf Grünanlagen rund 5.200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, am Feriensportprogramm rund 3.500 Kinder und Jugendliche und in Sportstätten speziell für Trend- und Actionsportarten 13.900 Sportler*innen teil.
Durch die Absage der Veranstaltung „Oktoberfest Rugby 7s“ für das Jahr 2023 werden einmalig zusätzliche Finanzmittel aus dem Haushalt in Höhe von 225.000 Euro frei. Mit diesem Budget werden neue Projekte angestoßen. So wird aktuell eine Machbarkeitsstudie am Fröttmaninger Berg durchgeführt, um die Ausstattung mit neuen Mountainbike Trails zu prüfen. Es sollen Strecken für Anfänger*innen und Fortgeschrittene entstehen. Zudem werden folgende Maßnahmen für eine mögliche Förderung durch die Sportförderrichtlinien geprüft: die öffentliche Boulderwand „Riesige Rosi“ in der Fußgängerunterführung Rosenheimer Straße / Kirchseeoner Straße, ein Beachvolleyball-Angebot auf der Theresienwiese sowie weitere Sportangebote zur Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen. Sportbürgermeisterin Verena Dietl: „Die Förderung des Trend- und Actionsports liegt mir seit Jahren sehr am Herzen. Mit den geplanten Bauprojekten werden wir den Action-Sportler*innen in München in Zukunft eine Heimat bieten können. Mit den bereits umgesetzten und den neu angestoßenen Maßnahmen wird die Landeshauptstadt München allen Sportbegeisterten noch mehr attraktive Möglichkeiten bieten, um ihre Leidenschaft auszuleben oder neue Sportarten auszuprobieren.“
Sportreferent Florian Kraus: „Die Unterstützung des Breitensports ist ein zentrales Anliegen von mir. Angesichts der stetig wachsenden Stadtbevölkerung ist es wichtig, auch das Sport-Angebot für unsere Bürger*innen kontinuierlich auszubauen. Unser Ziel muss es sein, dass alle Münchner*innen bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit ihrer Sportart nachgehen können. Dabei ist das umfassende Konzept zur Stärkung des Trend- und Actionsports ein weiterer Schritt, um diesem Anspruch gerecht zu werden.“