Im September 2022 startete der von der Stadt München initiierte HyStarter-Prozess. Gemeinsam mit einem Netzwerk aus Gewerbe, Wissenschaft und Forschung, Gesellschaft sowie kommunaler Eigenbetriebe hat das Referat für Klima- und Umweltschutz daran gearbeitet, einen Fahrplan für eine lokale Wasserstoffwirtschaft aufzubauen. Nach zehn Monaten hat die Stadt nun das HyStarter-Projekt abgeschlossen und die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert.
Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz: „Um unsere Klimaziele zu erreichen, spielen auch neue und zukunftsfähige Technologien eine zentrale Rolle. Ich danke allen Akteur*innen, die sich an dem HyStarter-Prozess beteiligt haben und mit ihrem Wissen und ihrer Zeit dazu beigetragen haben, die Potenziale und Möglichkeiten, die Wasserstoff bieten kann, für die Landeshauptstadt München zu erheben.“ Die erarbeiteten Ergebnisse wurden in insgesamt sechs Strategiedialogen der Öffentlichkeit vorgestellt. Diskutiert wurde über die Vor- und Nachteile von Wasserstoff, die regionalen Erzeugungspotenziale, mögliche Einsatzfelder, notwendige Infrastrukturen sowie zukünftige Herausforderungen, um gemeinsam eine Vision für die regionale Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln. Neben der Förderung des Klima- und Umweltschutzes war dabei auch die Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten ein Ziel des Prozesses. Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft sollte dabei stets auf ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Weise umgesetzt und der Nutzen und Einsatz von Wasserstoff im Vergleich zu anderen nachhaltigen Alternativen hinsichtlich Effizienz geprüft werden.
Die gemeinsam entwickelte Vision einer Wasserstoffwirtschaft wurde in verschiedenen Szenarien approximiert und umfasst ein H2-Erzeugungssystem, das auf regionalen Ressourcen und Potenzialen basiert. Dabei wurden sowohl die Potentiale der (regionalen) H2-Produktion über die H2-Distribution hin zur H2-Anwendung in der Mobilität sowie in der Industrie und Gebäudeenergieversorgung analysiert.
Im Rahmen dieser Potentialanalyse wurde schnell deutlich, dass der zukünftige H2-Bedarf nicht regional per Eigenproduktion gedeckt werden kann, weshalb es für die Region essenziell ist, dass sie bis 2030 an das European Hydrogen Backbone angeschlossen wird. Regionale H2-Erzeugungsprojekte sind deshalb aber nicht minder wichtig und stellen einen wichtigen Bestandsteil einer H2-Wertschöpfungskette dar.
Alle Ergebnisse des HyStarter-Prozesses sind im Abschlussbericht zu finden, der auf https://stadt.muenchen.de/infos/hystarter-muenchen.html abrufbar ist.