Das NS-Dokumentationszentrum lädt am Samstag, 15. Juli, zu folgenden Versanstaltungen ein:
- Der Rundgang „Das ehemalige Parteiviertel der NSDAP“ beginnt um 17 Uhr im NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1. Die Gegend rund um den Königsplatz bildete das Machtzentrum der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) mit einer Parteizentrale, monumentalen Repräsentationsbauten und einem weit verzweigten Verwaltungszentrum. Das NS-Dokumentationszentrum steht am historischen Ort des „Braunen Hauses“, der Parteizentrale der NSDAP. In seiner Nachbarschaft entstand ab Mitte der 1930er Jahre ein großes Verwaltungszentrum mit zahlreichen Zentralbehörden und Nebenstellen der Partei. Die Partei brachte in dem Areal zwischen Karl- und Gabelsbergerstraße immer mehr Grundstücke in ihren Besitz. Bis zu 6.000 Menschen arbeiteten hier während der NS-Zeit für die Partei. Damit blieb München während der gesamten NS-Diktatur das Zentrum der Parteibürokratie. Die Gegend um den Königsplatz spielte darüber hinaus auch eine zentrale Rolle als Kultort, auf dem nationalsozialistische Gedenktage mit Aufmärschen gefeiert wurden. Die Teilnahme am 90-minütigen Rundgang ist kostenfrei, Plätze werden ab 15 Minuten vor Beginn vor Ort vergeben.
- Der Rundgang „Um den Königsplatz“ startet um 16 Uhr im Rahmen des Kunstarealfestes im NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1. Der 90-minütige (kunst-)historische Rundgang widmet sich den Erinnerungszeichen, Denkmälern und Gebäuden am Königsplatz. Welche Bedeutung hatte der Ort für die nationalsozialistische Propaganda und wie wird heute an Ereignisse wie die Bücherverbrennung von 1933 erinnert? Die Teilnahme ist kostenfrei, Plätze für den Rundgang werden ab 15 Minuten vor Beginn vor Ort vergeben.
- Am Max-Joseph-Platz findet um 14 Uhr das Gespräch „Zwischen Toleranz und Verachtung“ in Kooperation mit Toleranz-Tunnel e.V., AusAR-Ten – Perspektivwechsel durch Kunst, RomAnity e.V. und Lichterkette e.V. statt. Viele Vorurteile gegenüber Sinti*zze und Rom*nja sind häufig das Resultat aus Unkenntnis und Ignoranz. Wer keine oder die falschen Informationen hat oder sich der offenen Auseinandersetzung verwehrt, läuft schnell Gefahr, Ressentiments und Stereotypen aufzusitzen. In Deutschland engagieren sich zahlreiche Initiativen dafür, das Wissen über Sinti*zze und Rom*nja aktiv zu fördern und damit ihre Ausgrenzung und Diskriminierung, die vielerorts leider immer noch zum Alltag gehört, zu verhindern. RomAnity ist einer dieser Vereine. Der Gründer von RomAnity, Radoslav Ganey, lädt zum Gespräch über die Situation der Sinti*zze und Rom*nja in Deutschland und speziell in München ein. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.