Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat heute die Integration des Münchner Bergbusses in den Linienverkehr, die Übernahme der Aufgabenträgerschaft sowie die anteilige Finanzierung des Angebots ab dem Jahr 2024 beschlossen. Der Beschluss gilt vorbehaltlich der Zustimmung der Vollversammlung des Stadtrates am 26. Juli.
Der Bergbus ist ein vom Alpenverein München & Oberland im Jahr 2021 initiiertes Pilotprojekt, das eine umweltschonende Anreise von München in das Alpenvorland und so eine nachhaltige Mobilität im Freizeitverkehr in Richtung Berge ermöglicht. Alle Ziele, die der Münchner Bergbus im Alpenvorland anfährt, sind aus München nicht oder nur umständlich mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar und werden deshalb bisher vor allem mit dem eigenen Pkw angefahren. In den beiden Pilotjahren 2021 und 2022 nutzten jeweils über 2.200 Personen an den Sommerwochenenden den Bergbus, in der Saison 2023 fokussiert sich das Angebot auf einzelne „Highlightfahrten“.
Nach dem erfolgreichen Start des Angebots wurde das Mobilitätsreferat vom Stadtrat beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft und der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH eine Lösung für den dauerhaften Betrieb und die Verstetigung der Bergbuslinien zu erarbeiten. In einer Arbeitsgruppe unter Leitung der MVV GmbH beschäftigen sich das Mobilitätsreferat, das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, der Alpenverein München & Oberland und die Landkreise Miesbach und Ostallgäu mit dem künftigen Angebot und dessen Finanzierung.
Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „Der Bergbus bringt die Münchner Bergfexe klimafreundlich und entspannt in die Berge. Auch die Alpenregion wird entlastet, denn sie leidet teilweise sehr unter den vielen Autos. Vom Bergbus profitieren also Stadt und Land. Ich freue mich, dass der Bergbus nach der erfolgreichen Pilotphase jetzt dauerhaft in den Linienverkehr überführt wird. Ich bin selbst schon mit dem Bergbus zum Wandern gefahren und kann das Angebot wirklich empfehlen.“
Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Der Bergbus ist ein tolles Angebot für Münchner*innen, die in ihrer Freizeit klimafreundlich und ohne eigenes Auto in die Berge fahren wollen. Ich freue mich sehr, dass der Mobilitätsausschuss mit seinem heutigen Beschluss die Weichen für die Verstetigung des Angebots gestellt hat.“
Mit dem Beschluss kann der Bergbus zum Jahr 2024 verstetigt und in den Linien- bzw. Verbundverkehr überführt werden. Außerdem ebnet der Beschluss den Weg dafür, dass die Landeshauptstadt München künftig als Aufgabenträgerin des Bergbusses fungieren kann.
Geplant sind zwei Linien, die künftig von Mai bis Oktober mit je zwei Hin- und Rückfahrten am Samstag und Sonntag verkehren: Eine von München in Richtung Leitzachtal / Ursprungpass (Landkreis Miesbach) und weiter nach Thiersee in Tirol sowie eine Linie in Richtung Pfronten (Landkreis Ostallgäu). Zudem bedient der Bergbus künftig auch Haltestellen innerhalb der Landkreise Miesbach und Ostallgäu sowie in Richtung Pfronten auch Haltestellen in den Landkreisen Landsberg am Lech sowie Weilheim-Schongau. Für das Fahrplanangebot innerhalb der Landkreise bleiben weiterhin die Landkreise selbst verantwortlich.
Die Linie in Richtung Leitzachtal/Ursprungpass soll künftig vollständig in den MVV-Tarif integriert werden. Für die Anwendung des MVV-Tarifs auf der Linie in Richtung Pfronten wird eine Tarifintegration aktuell geprüft. Im Folgenden wird nun die europaweite Ausschreibung der Leistungen – für zunächst ein Jahr – durch die Stadt München vorbereitet. Die MVV GmbH begleitet die Ausschreibung und betreut den künftigen Betrieb.