München handelt gegen den Fachkräftemangel
-
Rathaus Umschau 137 / 2023, veröffentlicht am 20.07.2023
Die Landeshauptstadt München hat als Arbeitgeberin künftig mehr Möglichkeiten, dem Fachkräftemangel mit Arbeitsmarktzulagen und Fachkräftezulagen zu begegnen. Der Stadtrat hat im Verwaltungs- und Personalausschuss beschlossen, dass mehr Beschäftigte von diesen Zulagen profitieren können. So kann die Stadt besser auf Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt eingehen und neues Personal für sich gewinnen. Das Personalmanagement der Stadt steht vor zwei großen Herausforderungen: Zum einen ist das der Fachkräftemangel, der sich zunehmend zu einem generellen Arbeitskräftemangel entwickelt. Die andere ist die bevorstehende Ruhestandswelle der geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge. Rund 7.500 Beschäftigte werden in den nächsten zehn Jahren ausscheiden. Das sind fast 20 Prozent aller Beschäftigten.
Andreas Mickisch, Personal- und Organisationsreferent: „Der allgegenwärtige Fachkräftemangel macht sich auch bei der Stadtverwaltung immer stärker bemerkbar. Wir tun viel, um dem entgegenzuwirken. Es ist eine Dauerbaustelle, die immer wieder neue Ideen erfordert. Die Zulagen helfen uns dabei, ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben. Bisher waren sie auf bestimmte Branchen beschränkt, zum Beispiel auf IT-Berufe. Jetzt können wir auch in anderen Bereichen noch bessere Angebote machen. München muss für die Menschen, die unsere Stadt am Laufen halten, bezahlbar sein.“
München ist ein sehr attraktiver Standort für zahlreiche Firmen, das macht sich bei der Suche nach Fachkräften auch für die Stadtverwaltung bemerkbar. Im Jahr 2022 hat die Landeshauptstadt München stadtweit rund 3.000 Menschen vom externen Arbeitsmarkt neu eingestellt, damit hat sich die Zahl der Neueinstellungen vom externen Arbeitsmarkt wieder auf das Niveau vor der Corona-Pandemie eingependelt.
Trotzdem betrifft der Fachkräftemangel mittlerweile alle Referate und Eigenbetriebe der Stadt und eine Vielzahl von Berufsgruppen und Fachrichtungen. Dazu gehören neben technischen Berufen und dem Handwerk zum Beispiel auch alle Betreuungs- und Gesundheitsberufe.
Die Stadt führt deshalb jetzt eine flexible Entgeltgestaltung für alle Berufe und Entgeltgruppen ein. Das ermöglicht Spielräume zur Personalgewinnung. Fachkräfte können im Einzelfall eine auf fünf Jahre befristete Arbeitsmarktzulage von bis zu 20 Prozent der Stufe 2 ihrer Entgeltgruppe erhalten. Zudem können hochqualifizierte Fachkräfte in bestimmten Entgeltgruppen eine Fachkräftezulage von bis zu 1.000 Euro monatlich für bis zu zehn Jahre erhalten.
Die Stadtverwaltung München ist die größte kommunale Arbeitgeberin Deutschlands mit einer sehr großen Bandbreite an Berufen. Die Stadt bietet vielseitige Einsatzmöglichkeiten und Arbeitsmodelle, die zum Leben passen. Zur tariflich gesicherten Bezahlung kommen eine München-Zulage, die volle Kostenerstattung für das DeutschlandticketJob und zusätzliche Anreize wie das Fahrradleasing. Informationen zu Karriere, Ausbildung, Studium und zur Bewerbung bei der Landeshauptstadt München gibt es auf www.muenchen-unser-kindl.de.