In der Beschlussvorlage für den Gesundheitsausschuss am 20.7.2023 sind Angaben über die Zahl der Sterbefälle, die auf Hitzeperioden zurückzuführen sind, missverständlich angegeben worden. Es fehlte die Bezugsgröße, sodass angenommen werden kann, dass sich die Zahl der Hitzetoten auf die Münchner Bevölkerung bezieht. Dies ist aber nicht der Fall. Die betreffende Passage lautet wie folgt:
„Der Klimawandel schreitet weiter voran, wie beispielsweise die heißen Sommer in München 2019, 2020 und 2022 zeigen. Die beob- achteten Veränderungen werden sich in den nächsten Jahrzehnten zunehmend verstärken. Dies hat vielfältige erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit. So war beispielsweise die Zahl der Sterbefälle, die auf Hitzeperioden zurückzuführen waren, in den Jahren 2018 bis 2020 statistisch signifikant, und betrug 2018 ca. 8.700, 2019 etwa 6.900 und 2020 ca. 3.700.“
Die genannten Zahlen beziehen sich nicht auf die Bevölkerung in der Landeshauptstadt München. Sie geben die Übersterblichkeitszahlen für ganz Deutschland wieder. Es sind Ergebnisse aus einer interdisziplinären Ver-öffentlichung von Autor*innen des Robert Koch-Instituts, des Deutschen Wetter Dienstes und des Umweltbundesamts, basierend auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
Im Gesundheitsreferat (GSR) der Landeshauptstadt München werden alle Todesbescheinigungen von in München verstorbenen Personen geprüft und archiviert. Dies beinhaltet auch Bewohner*innen anderer Landkreise, die beispielsweise in München im Krankenhaus versterben. In den Todesbescheinigungen sind sehr selten direkt hitzebezogene Diagnosen, wie zum Beispiel „Hitzschlag“, zu finden. Insofern liegen dem GSR selbst keine qualifizierten Daten zur Zahl der Hitzetoten in München vor.