Auch in diesem Jahr vergibt die Stadt München wieder sechs Stipendien für Musik in Höhe von jeweils 8.000 Euro, von denen eines für Akteur*innen im Kinder- und Jugendbereich vorgesehen ist. Ausgezeichnet werden das Arcis Saxophon Quartett, Mathias Lachenmayr, das Frauenvokalensemble Luminosa, das Munich Composers Collective und Leon Zmelty; das Stipendium im Kinder- und Jugendbereich geht an Sarah Mettenleiter und Frederik John.
Mit den Stipendien für Musik sollen besonders anspruchsvolle musikalische Arbeitsvorhaben in den Bereichen Komposition, Programmerarbeitung oder berufliche Fortbildung außerhalb Münchens unterstützt werden. Die Stipendien können sowohl für Einzel- als auch Ensembleleistungen in allen Musikgattungen und -bereichen, mit besonderer Berücksichtigung zeitgenössischer Erscheinungsformen, vergeben werden.
Den mit 3.000 Euro dotierten Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis für Musik erhält Laura Lootens. Mit diesem Preis sollen junge Kunstschaffende im Bereich der Musik für kreative Leistungen gefördert werden. Den Beschluss zur Vergabe der Stipendien für Musik und des Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreises für Musik hat heute der Feriensenat des Stadtrats auf Vorschlag einer Jury gefasst.
Informationen zu den ausgezeichneten Musiker*innen:
- Die Musiker*innen des Arcis Saxophon Quartetts werden mit ihrem Projekt „JSB:48“ 48 Fugen aus Bachs Wohltemperiertem Klavier erstmals als Saxophonversion aufnehmen und mit neukomponierten Präludien ergänzen.
- Als ausgewiesener Spezialist der zeitgenössischen Musik wird der Perkussionist und Schlagzeuger Mathias Lachenmayr einige Stücke von Josef Anton Riedl erarbeiten, neuen Werken von zeitgenössischen Komponist*innen gegenüberstellen und sich mit der Bedeutung Riedls für die Musikstadt München auseinandersetzen.
- Das neugegründete Ensemble Luminosa plant mit sechs charakteristischen Stimmen Konzerte zum Thema „Natur“, bei denen auch Werke junger Komponist*innen uraufgeführt werden sollen.
- Das Munich Composers Collective erhält ein Stipendium für die Veröffentlichung des Albums „Digital Code“ sowie zwei Releasekonzerte und eine mediale Dokumentation, die einen weiteren Schritt in der kreativen Entwicklung des Ensembles versprechen.
- Leon Zmeltys musikalisch-künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen Flucht und Exil im Rahmen des Projekts „Seidenkoffer“ über- zeugt die Jury durch einen offenen, experimentell-performativen Ansatz, sich dem schweren Thema vorsichtig anzunähern.
- Nach dem 2021 präsentierten Kindermusikprogramm „Sarah und der Flügel Jean Jacques“ planen Sarah Mettenleiter und Frederik John mit „Sarah und das Nix“ ein neues Projekt, mit dem sie zweifellos erneut einen musikalischen Leckerbissen für den musikbegeisterten Nachwuchs schaffen werden.
-Die erfolgreiche junge Gitarristin Laura Lootens verfügt über eine äu-ßerst differenzierte und reife Palette an Klangfarben, Dynamik und Artikulation und erhält dafür den Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis für Musik.
Die ausführlichen Jurybegründungen und Informationen zum Preiswesen sind zu finden unter www.muenchen.de/musikstipendium.
Die Stipendien für Musik werden gemeinsam mit den Stipendien für Bildende Kunst, den Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreisen für Bildende Kunst und Musik und den Projektstipendien Junge Kunst/Neue Medien für Bildende Kunst und Musik im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung am 18. Oktober verliehen.