Insgesamt knapp 913.000 Stimmberechtigte dürfen am 8. Oktober 2023 bei der Landtags- und Bezirkswahl ihre Kreuzchen setzen. Haben Bürger*innen Fragen zu den Abläufen, gibt es nun erstmals bei einer Wahl in München auch ein digitales Angebot. Darüber und über weitere Fakten zu den bevorstehenden Wahlen haben Kreisverwaltungsreferentin Dr. Hanna Sammüller-Gradl und IT-Referentin Dr. Laura Dornheim heute im Rahmen einer Pressekonferenz informiert.
Der Chatbot „Muckl“ steht unter www.muenchen.de/landtagswahl rund um die Uhr als Helfer zur Verfügung. „Digitalisierung vereinfacht Prozesse und beschleunigt sie. Dank des Chatbots Muckl erhalten die Bürger*innen schnell eine Antwort und das rund um die Uhr. Das ist ein wichtiger Service, da das Interesse von Bürger*innen an der Wahl so sofort bestärkt wird“, sagt Kreisverwaltungsreferentin und Leiterin des Stimmkreises München Dr. Hanna Sammüller-Gradl.
Digital können sich seit Neuestem auch die Wahlhelfer*innen auf die Abläufe vorbereiten. Denn die Schulungsunterlagen gibt es nur noch in digitaler und zudem größtenteils barrierefreier Form. Damit spart das KVR etwa 660.000 Blatt Papier. Das KVR hat zudem sein Ziel erreicht: Mehr als 12.000 freiwillige Wahlhelfer*innen haben sich gemeldet. Kreisverwaltungsreferentin Dr. Hanna Sammüller-Gradl: „Unsere Werbekampagne war ein voller Erfolg! Das ist ein sehr gutes Ergebnis, auf das wir stolz sind. Sich als Wahlhelfer*in zu engagieren, stellt einen wichtigen Beitrag zur Demokratie dar. Noch dazu ist es eine wirklich spannende und lustige Erfahrung, die ich bereits selbst gemacht habe.“
Die Nachfrage nach Briefwahl steigt. Während es bei der Wahl 2018 noch 336 Briefwahlgremien waren, wird es bei der bevorstehenden Wahl 520 Gremien geben. Zum 5. September 2023 wurden mehr als 70.000 Anträge auf Briefwahl gestellt. Erstmals erweitert das KVR die Auszählorte für die Briefwahl um den Standort Motorworld mit Zenith und Kesselhaus. Mehr als 6.000 Personen werden im Einsatz sein. „Bei der Auszählung der Brief- wahlunterlagen herrscht eine besondere Stimmung. Stapel an Unterlagen, die man gemeinsam als Team bearbeitet. Das schweißt zusammen. Man wird zu einer Art kleinen Familie für den Tag der Wahl“, sagt Kreisverwaltungsreferentin Dr. Hanna Sammüller-Gradl.
Wer sich gegen die Briefwahl und für das Wahllokal vor Ort entscheidet, kann auf einer Online-Karte alle Wahlräume einsehen. 421 von insgesamt 506 Wahlräumen sind barrierefrei zugänglich, das entspricht einem Anteil von 83,2 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2021 waren es 80,6 Prozent. 85 der 506 Wahlräume sind teilweise barrierefrei zugänglich, das entspricht einem Anteil von 16,8 Prozent. Auf der Wahlbenachrichtigung ist die Barrierefreiheit des zuständigen Wahlraums mit Piktogrammen ausgewiesen. Bei der bevorstehenden Wahl sind 1.026 Wahlkoffer im Einsatz, um die Ergebnisse zu erfassen. „Das System überträgt die Wahlergebnisse in Echtzeit über eine gesicherte Verbindung in das Wahlamt. So vermeiden wir Fehler bei der Weitergabe“, erläutert Dr. Laura Dornheim, IT-Referentin. „Freie und sichere Wahlen sind das Fundament unserer Demokratie. Die eigentliche Stimmabgabe erfolgt bei uns aus gutem Grund immer noch ganz analog. Aber fast alle Prozesse davor und danach werden mittlerweile digital unterstützt: Die Anmeldung und Schulung der Wahlhelfenden erfolgt online, ein Chatbot beantwortet Münchner*innen organisatorische Fragen zur Wahl und am Wahlabend werden die Auszählungsergebnisse digital erfasst und übertragen. So können die Wahlergebnisse zeitnah online ver-öffentlicht werden“, so Dr. Laura Dornheim weiter. Die Ergebnisse werden unter www.wahlen-muenchen.de abrufbar sein.