Am Dienstag, 12. September, beginnt das neue Schuljahr. Voller Neugier werden rund 13.100 Schulanfänger*innen an den Münchner Grundschulen ihre Schultüten in den Händen halten. Darunter sind 12.141 Kinder in 518 Klassen an den öffentlichen Grundschulen. Das sind 14 ABC-Schütz*innen mehr als im Vorjahr.
Der Versorgungsgrad für die ganztägige Bildung und Betreuung der 6-10-Jährigen in Ganztagsschulen, Horten, Tagesheimen, Mittagsbetreuungen und Eltern-Kind-Initiativen insgesamt liegt stadtweit bei 83 Prozent, was einer Erhöhung von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr gleichkommt. Im Schuljahr 2023/24 wird das flexible Betreuungsmodell der Kooperativen Ganztagsbildung an insgesamt 30 Grundschulen angeboten, wobei vier Schulen hier im September neu an den Start gehen. Alle Zahlen zum neuen Schuljahr unter www.muenchen.de/rbs/presse.
Gemeinsam mit ihren Lehrkräften starten die frisch gebackenen Grundschüler*innen voller Freude in ein Schuljahr, das diesmal hoffentlich keine zusätzlichen Herausforderungen bereithält.
Stadtschulrat Florian Kraus: „Die vergangenen Schuljahre waren insbesondere wegen der Corona-Pandemie und den unmittelbaren Auswirkungen des Ukraine-Krieges nicht einfach. Daher wünsche ich allen Schüler*innen nun einmal ein ganz normales Schuljahr – voller lehrreicher und spannen- der Erfahrungen. Um für die kommende Zeit gerüstet zu sein, haben wir gemeinsam mit den Schulfamilien erneut Vieles auf den Weg gebracht.“
IT-Ausstattung startklar für das neue Schuljahr
So ist die IT-Ausstattung an den Münchner Schulen bereit für alle künftigen Herausforderungen. Im Auftrag des IT-Referats und des Referats für Bildung und Sport der Stadt München versorgt die LHM-Services GmbH die öffentlichen Schulen mit aktueller Hard- und Software. Zum 1. August 2023 übernahm Lutz-Steffen Schmidt die Geschäftsleitung der Gesellschaft und treibt in dieser Verantwortung die Digitalisierung der Münchner Bildungseinrichtungen voran. Als zweiter Werkleiter des städtischen Service- und Technologieanbieters it@m bringt er umfassende IT-Erfahrung mit und hat bereits konkrete Pläne für das kommende Schuljahr. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und auf die Vorhaben, die wir im neuen Schuljahr umsetzen werden. Neuerungen und Innovationen sind natürlich auch im Bildungsbereich wichtig. Grundlage von allem muss aber eine funktionierende und stabile IT vor Ort sein. Darauf werden wir als LHM-S in den nächsten Wochen ein wesentliches Augenmerk legen“, sagt Schmidt. Eine der anstehenden Neuerungen ist die Bereitstellung der BayernCloud Schule. Der Freistaat bietet über das Programm BayernCloud Schule für alle Schulen kostenfreie und open-sourcebasierte IT-Lösungen. Diese sind auch für die Münchner Schulen von großem Interesse. Die LHM-Services GmbH wird diese Lösungen an den Münchner Schulen bereitstellen und in die vorhandene Systemlandschaft integrieren. Nähere Informationen über die BayernCloud und deren Ausbaustufen gibt es auf der offiziellen Webseite www.bycs.de.
Durch den voranschreitenden flächendeckenden Ausbau von WLAN in den Bildungseinrichtungen wird darüber hinaus der Grundstein für mobile Anwendungen gelegt. Der Ausbau an den Schulen wird laut Planung bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Kitas am Schulcampus erhalten in diesem Zuge ebenfalls WLAN. 2024 werden dann auch diese ausgestattet sein. Mit Nachdruck wird derzeit zudem an einer besseren und schnelleren Bearbeitung von IT-Problemen gearbeitet. Pädagog*innen sollen von IT-Tätigkeiten entlastet werden und klare Ansprechpersonen für IT-Anliegen bekommen. Der Stadtrat hat hierfür 25 zusätzliche Stellen genehmigt, die im Betrieb und Support zum Einsatz kommen werden. Bereits in den Sommerferien starteten Begehungen einzelner Bildungseinrichtungen durch interdisziplinäre Tech-Teams, um die vorhandene Infrastruktur vor Ort zu überprüfen und Probleme soweit möglich direkt zu lösen.
Herausforderungen bei der Personalgewinnung
An den städtischen Gymnasien und den Schulen des Zweiten Bildungswegs wurden zum Schuljahr 2023/24 59 unbefristet Beschäftigte und 110 befristet Beschäftigte neu eingestellt. Allerdings gestaltet es sich durch die veränderte Bewerberlage weiterhin generell schwierig, qualifiziertes Personal für die städtischen Gymnasien zu gewinnen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist dennoch davon auszugehen, dass der Pflichtunterricht in fast allen Fächern mit voll ausgebildeten gymnasialen Lehrkräften abgedeckt werden kann. Schwierigkeiten ergeben sich allerdings zunehmend in den Naturwissenschaften und im Fach Informatik.
An den städtischen Realschulen und Schulen der besonderen Art werden zum Schuljahr 2023/24 41 unbefristet Beschäftigte sowie 104 befristet Beschäftigte neu eingestellt. Dennoch kann auch an diesen Schulen die Unterrichtsversorgung noch nicht vollständig mit voll ausgebildeten Realschullehrer*innen abgedeckt werden. Es bleibt daher weiterhin eine wichtige Aufgabe, Aushilfslehrkräfte zu gewinnen und insgesamt das Thema Personalgewinnung auszubauen.
Münchner Schulfamilie begrüßt neue Schulleitungen
Zu Schuljahresbeginn 2023/2024 wurden außerdem folgende Schulleitungen in städtischen Schulen neu besetzt: Karin Moritz am Thomas-Mann-Gymnasium, Thomas Bürger an der Herrmann-Frieb-Realschule sowie Sandra Buchberger an der Tierparkschule. Hinzu kommen für die beruflichen Schulen: Wolfgang Frietsch an der Berufsschule Einzelhandel Nord, Ralf Kluger an der Berufsschule für Metall-Design-Mechatronik, Ralf Knoth an der Berufsfachschule für Kinderpflege, Nicole Kohnhäuser an den Meisterschulen am Ostbahnhof, Jürgen Schultheiß am BSZ Thomas Wimmer, Stephanie Peschke an der Berufsschule für Körperpflege, Ulf Peters an der Berufsschule für Versicherungs- und Personalwesen sowie Martin Veit an der Deutsche Meisterschule für Mode I Designschule München, Berufsfachschule für Kommunikationsdesign, Fachschule für Schnitt und Entwurf, Fachschule für Modellistik, Berufsschule für Bekleidung. Zudem nehmen 23 neue Rektor*innen an staatlichen Münchner Grund- und Mittelschulen ab diesem Schuljahr ihren Dienst auf. Die schwierige Personalsituation, die sich im Frühjahr abzeichnete, konnte hier durch die Einstellung von 300 zusätzlichen Kräften verbessert werden. Die Leitende Schulamtsdirektorin Bettina Betz, zuständig für die rund 190 Grund- und Mittelschulen der Landeshauptstadt, freut sich: „Durch das große Engagement vor allem der Schulleitungen ist es gelungen, interessierte und fachlich vorgebildete Personen für die Schulen zu gewinnen, um den Unterricht nach Stundenplan an den 185 Grund- und Mittelschulen sicherzustellen.“
Beschulung ukrainischer Schülerinnen und Schüler im Stadtgebiet
Ukrainische Schüler*innen im Stadtgebiet werden im Grundschulalter an den jeweiligen Sprengel-Grundschulen, ab dem 5. Schuljahr bei noch nicht ausreichenden Sprachkenntnissen in schulartunabhängigen Brückenklassen unterrichtet, die an Mittelschulen, Realschulen, Gymnasien eingerichtet sind.
Insgesamt wurden in der Stadt München 55 schulartunabhängige Brückenklassen gebildet, davon 24 Brückenklassen an Mittelschulen, 18 Brückenklassen an Gymnasien und 13 Brückenklassen an Realschulen. Zum Schuljahresbeginn werden ca. 850 ukrainische Schülerinnen und Schüler ab der 5. Jahrgangsstufe in diesen besonderen Klassen beschult, bei denen das Deutsch-Lernen im Vordergrund steht.
Die Anmeldung erfolgt über alle Schulen, die Brückenklassen anbieten. Eine Übersicht über diese Schulen befindet sich auf der Homepage des Staatlichen Schulamts. Die Zuteilung zu einer Schule mit freien Plätzen wird durch das Staatliche Schulamt organisiert. Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter besuchen die jeweilige Sprengelschule und werden direkt dort angemeldet.