Oberbürgermeister Dieter Reiter sendet zum Beginn des jüdischen Neujahrsfestes Rosch Haschana am heutigen Abend ein Grußwort an alle jüdischen Münchner*innen:
„Ich wünsche allen jüdischen Münchner*innen frohe, besinnliche und friedvolle Feiertage sowie ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Mögen Ihre Wünsche und Hoffnungen für das kommende Jahr 5784 in Erfüllung gehen!
Mit dem Jahreswechsel und den bevorstehenden Feiertagen ist – neben dem neugierigen und hoffnungsvollen Blick in die Zukunft – gleichzeitig auch die Gelegenheit des Innehaltens und des Rückblicks auf das vergangene Jahr verbunden. Dieser Blick zurück ruft – gerade auch für das jüdische Leben in dieser Stadt – zahlreiche sehr emotionale Momente in Erinnerung. Ich denke dabei insbesondere an den überraschenden und in vielerlei Hinsicht aufwühlenden Fund von Fragmenten der ehemaligen Münchner Hauptsynagoge, die Entscheidung der Europäischen Rabbinerkonferenz, ihren Hauptsitz nach München zu verlegen, aber selbstverständlich auch die belastende Debatte rund um das Konzert von Roger Waters. So sehr ich mich über das Aufblühen des jüdischen Lebens in unserer Stadt freue, so sehr beunruhigt mich ein zunehmend offener zu Tage tretender Antisemitismus. Auch angesichts der erschütternden Enthüllungen und Diskussionen der vergangenen Wochen ist es mir deshalb sehr wichtig, Ihnen meine volle Solidarität zu versichern und Ihnen zu versprechen, dass ein entschiedenes Vorgehen gegen jede Form von Antisemitismus – und ganz egal, aus welcher Richtung dieser kommt – mir auch weiterhin ein ganz zentrales Anliegen ist.
Ihnen allen wünsche ich nun Shana tova u‘metuka – ein gutes und möglichst süßes neues Jahr!“