NS-Dokuzentrum: Rundgang „TO BE SEEN. queer lives 1900 –1950“
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Rathaus Umschau 18 / 2023, veröffentlicht am 26.01.2023
Im NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, findet am Dienstag, 31. Januar, 17.30 Uhr, ein Rundgang durch die Ausstellung „TO BE SEEN. queer lives 1900 –1950“ statt. Die Kuratorin Karolina Kühn gibt dabei einen Einblick in die Ausstellung, die sich den Geschichten von LGBTIQ* in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts widmet. Mit historischen Zeugnissen und künstlerischen Positionen von damals bis in die Gegenwart zeichnet die Ausstellung queere Lebensentwürfe und Netzwerke, Freiräume und Verfolgung nach. Die Ausstellung richtet einen intimen Blick auf vielfältige Geschlechter, Körper und Identitäten. Sie zeigt, wie queeres Leben in den 1920er Jahren immer sichtbarer wurde und ein offenerer Umgang mit Rollenbildern und Begehren entstand. Homosexuelle, trans* und nichtbinäre Personen erzielten in ihrem Kampf für gleiche Rechte und gesellschaftliche Akzeptanz erste Erfolge: Sie organisierten sich, kämpften um wissenschaftliche und rechtliche Anerkennung ihrer Geschlechtsidentität und eroberten eigene Räume. Neben Anerkennung und Sichtbarkeit in Kunst und Kultur, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft nahmen aber auch die Widerstände zu. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die Subkultur von LGBTIQ* weitgehend zerstört. Nach 1945 wurden ihre Geschichten und Schicksale kaum archiviert oder erinnert.
Der Eintritt ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Plätze werden ab 15 Minuten vor Beginn vor Ort vergeben. Infos zur Barrierefreiheit unter www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/besucherinformation/barrierefreiheit.