Im NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, findet am Mittwoch, 27. September, um 19 Uhr die Lesung „Lyrik im Warschauer Ghetto“ in Kooperation mit der Stiftung Lyrik Kabinett statt.
Wissen zu bewahren und an die nächsten Generationen weiterzugeben, gilt Jüdinnen und Juden als Verpflichtung. Das so genannte Ringelblum-Archiv ist eines der erschütterndsten Zeugnisse dieser Bewahrungsverpflichtung. Die der Nachwelt überlieferten Gedichte und Tagebucheinträge zeugen vom Überlebenskampf und Widerstandsgeist der im Ghetto eingesperrten Menschen. Tausende Gedichte wurden während der Shoah geschrieben, nicht nur von Berufsdichter*innen – auch von einfachen Menschen, die ihre Erfahrungen und Gefühle in Worte fassten – vielleicht in der Hoffnung, sie dadurch bewältigen zu können.
Im Rahmen der aktuellen Ausstellung zum Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos gestaltet die Publizistin Olga Mannheimer einen Abend, der der Lyrik im Warschauer Ghetto gewidmet ist. Die aus München stammende Sängerin und Harfenistin Susanne Weinhöppel wird „Lider fun di Getos“ singen. Salek Kutschinski und Eli Teicher lesen Gedichte und Tagesbucheinträge.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Informationen zur Barrierefreiheit unter http://www.kultur-barrierefrei-muenchen.de/ns-dokumentationszentrum.