Am Sonntag, 1. Oktober, um 17 Uhr beginnt im Filmmuseum München, St.-Jakobs-Platz 1, die neue Staffel von „Film und Psychoanalyse“, die bis zum 28. Februar 2024 unter dem Motto Begehren@Illusion steht. Zum Auftakt wird der französische Film „En Attendant Bojangles“ (Warten auf Bojangles) von Régis Roinsard aus dem Jahr 2022 gezeigt. Der Film wird in der Originalfassung mit Untertiteln gezeigt. Im Anschluss findet eine Diskussion statt.
Mit hinreißendem Schwung tanzt sich ein Paar aus der Wirklichkeit – ein Rausch, der immer weitere Kreise zieht. Erzählt wird der Film aus der Sicht des Sohnes, der mitschwebt im Zauberreich seiner Eltern und doch auch ein reales Kind bleiben muss – oder? Trotz zunehmend tragischer Verstrickungen bleibt ein Sehnen nach narzisstischer Verleugnung. Verkörpert wird diese reine Grazie auch von dem gefiederten Mitbewohner der Familie, dem Jungfernkranich Mademoiselle Superfécatoire. Unter der scheinbar schwerelosen Oberfläche gibt es freilich dunklere Schichten, auf die schon der Filmtitel verweist: Samuel Becketts „Warten auf Godot“ und den durch Sammy Davis jr. und Nina Simone berühmt gewordenen Song über den melancholischen Tänzer Mr. Bojangles. Und auch der hat eine Geschichte. Die Einführung und Diskussionsleitung übernimmt Andreas Hamburger.
Der Eintritt kostet 5 Euro. Kartenvorverkauf ist online unter http://www.muenchner-stadtmuseum.de/shop/tickets-seite oder an der Abendkasse möglich, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es gibt keine Reservierungen. Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.