Endspurt – am Sonntag, 8. Oktober, ist in Bayern Landtags- und Bezirkswahl. Die städtische Gleichstellungsstelle für Frauen hat dazu eine kleine digitale Broschüre erstellt, mit der sie Informationen zur Wahl gibt und Stellung bezieht, warum es so wichtig ist, dass Frauen in der Politik mehr Einfluss bekommen. Zu finden ist die Online-Broschüre unter https://go.muenchen.de/Frauen-haben-die-Wahl.
Frauen haben seit gut 100 Jahren das Wahlrecht, sind aber in allen Parlamenten nach wie vor unterrepräsentiert. Der Frauenanteil im derzeit bestehenden bayerischen Landtag beträgt gerade einmal 26,8 Prozent. Das ist im Ranking der 16 deutschen Länderparlamente hinsichtlich der Frauenbeteiligung der letzte Platz. Von den aktuell 205 Abgeordneten im bayerischen Landtag sind 55 Frauen, 150 sind Männer. Die Bayerische Staatsregierung setzt sich aus 5 Frauen und 13 Männern zusammen.
Frauen haben nicht immer die gleichen Interessen, nur weil sie das gleiche Geschlecht haben. Und Frauen sind deshalb auch nicht automatisch immer gleicher Meinung. Frauen sind in allen Parteien vertreten, wenn auch in deutlich unterschiedlichem Ausmaß. Und diese Parteien haben sehr unterschiedliche Analysen und Lösungsansätze für gesellschaftliche Probleme. Aber Frauen haben in dieser Gesellschaft tatsächlich gemeinsame identifizierbare Anliegen. Mangelnde Aufstiegschancen, ungleiche Bezahlung, Altersarmut, sexuelle Belästigung: All das sind Themen, die Frauen in besonderer Weise betreffen. Und Frauen werden Themen, die sie besonders betreffen, nur in den politischen Entscheidungsprozess einbringen können, wenn sie mit dem nötigen politischen Gewicht ausgestattet sind. Der Landtag stellt als Gesetzgeber die Weichen in Bayern. Wer sich wählen lässt, entscheidet unmittelbar mit, welche Themen auf die politische Agenda des Parlaments kommen. Und: Nur wer wählen geht, kann hierauf Einfluss nehmen. Die Gleichstellungsstelle für Frauen will mit ihrer Broschüre Frauen motivieren, sich zu engagieren und zur Wahl zu gehen.