Zum Holocaust-Gedenktag zeigt das Münchner Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, in der nächsten Ausgabe der Reihe „Open Scene“ am Donnerstag, 2. Februar, um 19 Uhr den Dokumentarfilm „Klänge des Verschweigens“ von Klaus Stanjek über die Verfolgung und Ächtung von Homosexuellen in Nazi-Deutschland und der Nachkriegszeit. Albert Knoll von der KZ-Gedenkstätte Dachau hält eine Einführung.
Der Inhalt von „Klänge des Verschweigens“: Ein streng gehütetes Familiengeheimnis wird gelüftet – ein Tabu gebrochen. Willi Heckmann, Jahr- gang 1897, war Alleinunterhalter, lyrischer Tenor – und schwul. Als der Filmemacher Klaus Stanjek erfährt, dass sein Lieblingsonkel Willi wegen seiner sexuellen Orientierung acht Jahre im KZ interniert war, bricht eine Familienfassade in sich zusammen. Aus dem Nebel der Erinnerung entwickelt sich eine ergreifende Spurensuche. Klaus Stanjek gelang ein tief berührender wie preisgekrönter Dokumentarfilm über die Verfolgung und Ächtung von Homosexuellen in Nazi-Deutschland und in der Nachkriegszeit, der die Dynamiken des Verdrehens und Verdrängens der Wahrheit in deutschen Familien sichtbar macht.
Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ. Der Vorverkauf ist online unter https://www.muenchner-stadtmuseum.de/shop/tickets-seite oder an der Abendkasse möglich, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es gibt keine Reservierungen.
Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.