Im NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, findet am Dienstag, 24. Oktober, um 17.30 Uhr ein Kurator*innen-Rundgang mit dem Titel „Materializing im Dialog mit Wichtiger als unser Leben“ statt. Die Kuratorinnen Anna Straetmans und Ulla-Britta Vollhardt sprechen dabei anhand der aktuellen Ausstellungen „Materializing. Zeitgenössische Kunst und die Shoah in Polen“ und „Wichtiger als unser Leben. Das Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos“ über Beweise und Leerstellen, die die Vertreibung und Ermordung der nahezu gesamten jüdischen Bevölkerung Polens hinterlassen haben.
Die Bedeutung und Tätigkeit des Oneg Schabbat Kollektivs, welches das so genannte Ringelblum-Archiv aus wissenschaftlicher Motivation zusammentrug, um das Leben im Ghetto und die verübten Verbrechen vor und während des Holocausts für die Nachwelt zu dokumentieren, wird mit den in „Materializing“ gezeigten künstlerischen Praktiken zeitgenössischer polnischer Künstler*innen in Bezug gesetzt, die sich in ihren Arbeiten mit den Lücken, Erinnerungen und den wenigen materiellen Spuren der Shoah auseinandersetzen.
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist das Foyer des NS-Dokumentationszentrums.
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