Das Baureferat beginnt ab Montag, 6. November, damit, die provisorische Markierung der Radwege in der Martin-Luther-Straße umzusetzen. Der Stadtrat hatte dieses wichtige Projekt des Radentscheids im Juni dieses Jahres auf den Weg gebracht. Geplant sind deutlich breitere Radwege, in beide Richtungen bleibt für den Kfz-Verkehr je eine von zwei Fahrspuren erhalten. Die Gehwegbreiten bleiben weitgehend unverändert. Zudem sollen neue Fahrradabstellplätze entstehen und Bäume für ein besseres Stadtklima gepflanzt werden. Mit dem Beschluss zur Umgestaltung der Martin-Luther-Straße wurde ein Änderungsantrag verabschiedet, der zunächst eine provisorische Umgestaltung bis Ende September 2024 vorsieht. Das Ziel ist es, zu überprüfen, welche Auswirkungen die geplante Reduktion um eine Fahrspur hat.
In beiden Fahrtrichtungen wird das Baureferat zunächst einen gelben Radfahrstreifen mit 2,5 Metern Breite dort abmarkieren, wo es bisher nur schmale oder keine Radwege gibt. Neben dem Radfahrstreifen wird im Abschnitt zwischen Tegernseer Landstraße und Weinbauernstraße eine einen Meter breite Sperrfläche den Auto- vom Radverkehr trennen. Zum Ende des Testzeitraums wird evaluiert, ob und wie sich die Trennung von Rad- und Kfz-Verkehr sowie der Entfall der Fahrspur auf die Verkehrssicherheit auswirkt.
Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Der Kfz-Verkehr in der Martin-Luther-Straße hat gegenüber 2008 um rund 27 Prozent abgenommen. Dennoch nehmen wir die Bedenken, dass der Kfz-Verkehr eingeschränkt werden könnte, ernst. Wir sind froh, dass mit der provisorischen Markierung der Radwege eine Lösung gefunden wurde, die zeitnah positive Effekte für die Verkehrssicherheit bewirkt, indem sie Rad- und Kfz-Verkehr sowie den Fuß- und Radverkehr trennt. Mein Dank gilt allen Kolleg*innen, die die Umsetzung der Testphase so schnell und unkompliziert vorangebracht haben.“ Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Gemeinsam mit dem Mobilitätsreferat bringt das Baureferat die Mobilitätswende mit der Stärkung der Radinfrastruktur auf die Straße. Bauliche Radwege sind für die Sicherheit des Radverkehrs unbestritten der Königsweg. Aber auch Gelbmarkierungen können unmittelbare Vorteile für Radfahrende bewirken, das hat sich in München mehrfach gezeigt. Deswegen setzen wir die Vorwegmaßnahme in der Martin-Luther-Straße noch in diesem Jahr gerne um, solange die Witterungsverhältnisse Markierungsarbeiten noch zulassen. Der Radverkehr schließlich macht keine Winterpause. Immer mehr Menschen in der Stadt sind ganzjährig mit dem Fahrrad unterwegs.“