Das NS-Dokumentationszentrum lädt nächste Woche zu folgenden Veranstaltungen ein:
- Am Dienstag, 7. Novemer, 20 Uhr, findet das Konzert „In diesem Land … – Deutschland 1923. Das Krisenjahr.“ im Gasteig HP8, Saal X, statt. Roman Knižka und das Bläserquintett OPUS 45 laden ein zu einem literarischen Kammermusikabend. Der Schauspieler Roman Knižka liest aus Presseberichten, politischen Reden, literarischen Texten von Rainer Maria Rilke und Bert Brecht, Karl Kraus, Kurt Tucholsky, Erich Kästner und Vicky Baum. Das Musik-Ensemble OPUS 45 spielt zeitgenössische Werke für Bläserquintett, darunter Stücke von Carl Nielsen, Paul Hindemith, Jacques Ibert, Erwin Schulhoff und Hanns Eisler. Das Programm bietet eine atmosphärisch dichte Zeitreise in die krisenhafte und gleichzeitig kulturell faszinierende Welt des Jahres 1923. Und stellt die Frage: Sind wir genau 100 Jahre später in einer vergleichbar drastischen Dynamik der politischen Krise? Rechtspopulistische Strömungen und Parteien gewinnen an Einfluss – in Deutschland und Ländern wie Italien, Ungarn und Frankreich. Eine Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, eine spürbare Inflation und eine Energiekrise erschüttern derzeit das Leben der Menschen in Europa und weltweit. Können aus dem Scheitern der ersten deutschen Demokratie Erkenntnisse für heute gezogen und Wege aus der Krise gefunden werden? Der Eintritt ist kostenfrei. Kostenlose Tickets sind über nsdoku.de erhältlich.
- Am Mittwoch, 8. November, 16 Uhr, findet der Rundgang „Der Hitlerputsch und seine Folgen“ im NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, statt. Der Rundgang erinnert an den Hitlerputsch vor 100 Jahren. Am 9. November 1923 versuchte Hitler mit einem Putsch die Staatsgewalt an sich zu reißen. Die Putschisten erklärten die Reichsregierung für abgesetzt und verkündeten eine „nationale Revolution“. Der Putsch scheiterte: Hitler wurde zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt, 1924 aber vorzeitig aus der Haft entlassen. Ausgehend vom Putschversuch beleuchtet der Rundgang Ereignisse, Strukturen und Mechanismen, die die Weimarer Demokratie zum Scheitern brachten und zur NS-Herrschaft führten. Nach der „Machtübernahme“ stellte das NS-Regime dieses Ereignis in den Mittelpunkt seiner Propaganda: Der Putsch wurde zu einem zentralen Element des NS-Kults an der Feldherrnhalle und am Königsplatz. Der Rundgang findet auch am Freitag, 10. November, 17 Uhr, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist das Foyer im NS-Dokumentationszentrum.