Das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, lädt am Samstag, 11. November, ab 10 Uhr zum Seminar „Das wird man doch mal sagen dürfen – Radikalisierung der Mehrheitsgesellschaft?“ ein. Das Seminar beschäftigt sich mit der Frage: Welche Rolle spielte die Sprache beim Aufstieg der Nationalsozialisten?
„Umvolkung“, „Lügenpresse“, „Volksverräter“ – Begriffe aus dem nationalsozialistischen und rechtsextremen Sprachgebrauch werden auch heute von Politiker*innen verwendet. Dabei galt gerade die sprachliche Desensibilisierung in der Aufstiegsphase des Nationalsozialismus als erster Schritt zu Ausgrenzung und Verfolgung.
Welche Parallelen und welche Unterschiede bestehen zwischen nationalistischen Strukturen in der Weimarer Republik und heutigen rechtspopulistischen Tendenzen? Dafür werden die zentralen Bausteine der nationalsozialistischen Weltanschauung betrachtet und nach den Ähnlichkeiten zu heutigen Formen antidemokratischen und rassistischen Denkens gefragt. Es wird diskutiert, inwieweit einzelne Bestandteile der NS-Ideologie heute auch für die sogenannte gesellschaftliche Mitte anschlussfähig geworden sind.
Die Teilnahme am etwa fünfstündigen Seminar ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Anmeldung ist über nsdoku.de möglich.