Der Bauausschuss des Stadtrats ist am Dienstag der Empfehlung des Baureferats gefolgt und hat einer Hochwasserschutzplanung an der Würm nach Vorbild des Isar-Plans zugestimmt. Das Baureferat hat nun den Auftrag, die Grundlagen für Hochwasserschutzmaßnahmen an der Würm zu ermitteln und somit die Planungsvoraussetzungen zu schaffen. Ebenso soll das Baureferat Kostenvereinbarungen für Ausbau und Unterhalt zwischen dem Freistaat Bayern und der Landeshauptstadt München verhandeln und dem Stadtrat zur Entscheidung vorlegen.
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „München könnte bei einem extremen Hochwasser an der Würm von Überschwemmungen betroffen sein. Dagegen wollen wir uns noch besser wappnen. Dafür wären Eingriffe in schützenswerte Bereiche notwendig. Unser Ziel ist es, sie mit ökologischen Verbesserungen einhergehen zu lassen und dabei trotzdem die vielfältigen Nutzungen an der Würm im Blick zu behalten.“ Das Wasserwirtschaftsamt München hat eine Basisstudie zur Hochwassersicherheit an der Würm durchgeführt. Darin hat es die Erfordernis von Hochwasserschutzmaßnahmen an der Würm ermittelt. Das Wasserwirtschaftsamt teilt mit, dass es mit einer konkreten Planung für die Maßnahmen entsprechend der Prioritätenreihung in vier bis fünf Jahren beginnen könnte. Vorab hatte das Wasserwirtschaftsamt die Stadt München gebeten mitzuteilen, ob grundsätzlich Interesse an staatlichen Hochwasserschutzmaßnahmen an der Würm besteht. Dieses hat der Stadtrat nun bestätigt. Die Stadt München und der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt München, haben bereits gemeinsam den „Isar-Plan“ erarbeitet und mit großem Erfolg umgesetzt. Wie an der Isar soll auch für die Planungen an der Würm eine Projektgruppe ins Leben gerufen werden, die mit Vertreter*innen des Wasserwirtschaftsamtes, des Baureferates, des Referates für Stadtplanung und Bauordnung sowie des Referates für Klima- und Umweltschutz besetzt ist. Die Arbeitsgruppe soll die Hochwassersituation, den Bedarf an Erholung am Fluss, die Tier- und Pflanzenwelt mit ihren Lebensräumen, Ökologie, Naturschutz sowie die stadträumliche Einbindung und mögliche Entwicklungen untersuchen und an die Würm im Münchner Stadtgebiet angepasste und ausgewogene Entwicklungsziele formulieren.
Wie beim Isar-Plan soll auch beim Würm-Plan bereits frühzeitig die Einbindung von Bezirksausschüssen und Fachexperten erfolgen. Bereits in die Entwicklung der Planungsvarianten sollen deshalb die zuständigen Bezirksausschüsse sowie Verbände mit eingebunden werden.
Achtung Redaktionen: Mehr Informationen sind im Beschluss des Bauausschusses des Stadtrats vom 7. November 2023 (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 10433) zu finden.