Am Samstag, 18. November, findet die dritte Münchner Armutskonferenz statt. München will damit ein Zeichen setzen, dass gerade auch in einer wohlhabenden Stadt Menschen von Armut betroffen oder bedroht sind und Aufmerksamkeit durch Politik, Verwaltung und die freien Träger der Wohlfahrtspflege besonders geboten ist.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Die Landeshauptstadt München verfügt über ein sehr umfangreiches Netz an sozialen Diensten und zahlreiche freiwillige Leistungen im Sozialbereich. Damit wollen wir armutsbetroffene Menschen stärken und ihre Chancen vergrößern, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Dennoch zeigt sich in der Praxis der sozialen Arbeit immer wieder, dass Menschen, die von Armut betroffen sind, häufig von den für sie wichtigen Angeboten und Hilfen nichts wissen und sie daher auch nicht in Anspruch nehmen können. Mit der Messe auf der Armutskonferenz wollen wir für mehr Aufmerksamkeit bei den Bürger*innen sorgen und einen Überblick und Orientierung zu den Angeboten und Hilfen geben.“
Seit 2021 sind die Lebenshaltungskosten massiv gestiegen. Für Menschen mit geringem Einkommen fällt dies in einer teuren Stadt wie München besonders ins Gewicht.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Die Armutskonferenz stellt zahlreiche kostengünstige und kostenfreie Dienstleistungs- und Freizeitangebote sowie Beratungsangebote und Hilfen für Menschen in finanziellen Schwierigkeiten in Form einer Messe vor. Darüber hinaus können sich Bürger*innen in Vorträgen über wichtige Leistungen wie Bürgergeld, Wohngeld, Bildung und Teilhabe informieren. Ebenso erhalten die Besucher*innen Auskünfte darüber, wie sie sich für geförderten Wohnraum bewerben können. Die Angebote auf der Messe der Armutskonferenz sind umfangreich und vielfältig.“
Die Messe findet am 18. November von 13 bis 17 Uhr im „shaere“, Fritz-Schäffer-Straße 9, in Neuperlach statt. Der Eintritt für die Messe der Armutskonferenz ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zugang zum Gebäude und der Veranstaltungsort sind barrierefrei.
Am Vormittag von 9 bis 12 Uhr findet der fachliche Teil der Armutskonferenz statt. Vorträge zu Ursachen und Konsequenzen von Armut als auch Handlungsmöglichkeiten zur Abhilfe stehen auf dem Programm. In einem einleitenden Vortrag schildert Professor Butterwegge die strukturellen Ursachen und Rahmenbedingungen von Armut, Reichtum und Verteilung aus der Sicht der Armutsforschung. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion stellen armutsbetroffene Menschen und Aktivist*innen die Herausforderungen und den Umgang mit der schwierigen Situation dar. Die Veranstaltung am Vormittag ist bereits ausgebucht. Weitere Informationen zum Programm finden sich unter https://go.muenchen.de/armutskonferenz-2023.