Das Referat für Bildung und Sport und das Baureferat haben gestern dem gemeinsamen Sport- und Bauausschuss den aktuellen Sachstandsbericht zum Sportbauprogramm vorgelegt, der eine Übersicht über die abgeschlossenen, laufenden und geplanten Maßnahmen bei den städtischen Freisportanlagen, den städtischen Sportgroßprojekten und den Vereinsbauprojekten gibt.
Bei den städtischen Freisportanlagen befinden sich aktuell sechs Projekte des 2. und 3. Maßnahmenpakets in der Planung bzw. Bauausführung. Im nächsten Jahr soll dann das 4. Maßnahmenpaket, für das aktuell Voruntersuchungen laufen, beschlossen werden. Für 27 Vereinsbaumaßnahmen wurden Zuschüsse und/oder zinslose Darlehen bewilligt.
Zudem haben die Ausschüsse für die künftigen Projekte ein neues Standardraumprogramm für die städtischen Freisportanlagen beschlossen. Dieses sieht inklusionsorientierte Mindestanforderungen sowie weitere Anpassungen aufgrund aktueller Bedarfe und Entwicklungen vor. Es sind unter anderem folgende Neuerungen vorgesehen:
- Ein mindestens 25 Quadratmeter großer Abstellraum für vielseitige Nutzungen kommt hinzu.
- Die Sammelumkleiden werden von 20 auf 30 Quadratmeter vergrößert, die Waschbereiche von 18 auf 23 Quadratmeter.
- Eine Einzelumkleide als „Umkleide für alle“ für den Freisportbereich kommt hinzu, ebenso eine solche für den multifunktionalen Sportraum.
- Das behindertengerechte Zuschauer*innen-WC wird auf 12 Quadratmeter Fläche verdoppelt.
- Künftig sollen die Freisportanlagen nach Möglichkeit mit einem multifunktionalen Sportraum ausgestattet werden.
- Zudem wird in Zukunft bei der Modernisierung/Neubau von Freisportanlagen auf Gaststätten verzichtet. Stattdessen wird es einen Gemeinschaftsraum mit Kioskküche geben.
Bei den Sportgroßprojekten gibt es insbesondere bei der Actionsporthalle (Eggenfabrik) und dem Hermann-von-Siemens-Sportpark Fortschritte. Letzterer soll zum Sommer 2024 interimsmäßig mit neuen Sportflächen ertüchtigt werden (siehe separate Meldung). Bei der Actionsporthalle läuft derzeit der 1. Bauabschnitt, hier ist mit einer Inbetriebnahme im ersten Quartal 2025 zu rechnen.
Sportbürgermeisterin Verena Dietl: „Der Vereinssport hat für uns einen hohen Stellenwert. Mit den neuen Mindestanforderungen stellen wir sicher, dass die Bedarfe von aktiven Sportler*innen bestmöglich abgedeckt sind und die Vereine genug Platz finden für ihre Geräte und Utensilien. Zudem freut es mich, dass es bei der Actionsporthalle voran geht und wir hier schon bald allen Actionsportbegeisterten eine adäquate Fläche zur Verfügung stellen können.“
Sportreferent Florian Kraus: „Mit dem neuem Standardraumprogramm berücksichtigen wir die Empfehlungen aus der Sportentwicklungsplanung und reagieren auf die Bedürfnisse und Rückmeldungen der Münchner Sportvereine. Wir wollen auf den bestehenden Freisportanlagen einen möglichst großen Mehrwert für den Sport schaffen und die Sportvielfalt fördern. Und wir gestalten künftig die Sportanlagen so, dass sie von möglichst vielen Menschen – unabhängig von Geschlecht, Alter, sozialer Herkunft, körperlicher, geistiger bzw. emotionaler Beeinträchtigungen – möglichst ohne Erschwernis genutzt werden können.“