Im NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, findet am Donnerstag, 16. November, 17 Uhr, der Dialog-Rundgang „Materializing. Zeitgenössische Kunst und die Shoah in Polen“ statt. Die Kuratorin Anna Straetmans vom NS-Dokumentationszentrum spricht mit Lisa Kern, Provenienzforscherin an der Städtischen Galerie am Lenbachhaus, über die Positionen der zeitgenössischen polnischen Künstler*innen, die in der Ausstellung „Materializing“ zu sehen sind. Beide stellen einen Zusammenhang zwischen kollektiver Erinnerung, Archiven und künstlerischen Praktiken her, die Geschichte(n) und deren Leerstellen aufarbeiten.
Die Kunstwerke im Haus setzen sich mit lückenhaften Erinnerungen, Erzählungen und den wenigen materiellen Spuren der Schoah in Polen auseinander. In dem Rundgang werden diese in Bezug zu der Ausstellung „Wichtiger als unser Leben“ und der Bedeutung und Tätigkeit des Oneg Schabbat Kollektivs gesetzt. Aus wissenschaftlicher Motivation heraus trug die im Geheimen arbeitende Gruppe im Warschauer Ghetto ein Untergrundarchiv zusammen, um das Leben im Ghetto und die verübten Verbrechen vor und während des Holocausts für die Nachwelt zu dokumentieren. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Informationen zur Barrierefreiheit unter www.nsdoku.de/barrierfreiheit