Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat sich in seiner heutigen Sitzung mit dem Thema „Mobility as a Service“ (MaaS) als Maßnahme der Teilstrategie Shared Mobility, einer von 19 Teilstrategien der Mobilitätsstrategie 2035 – dem Fahrplan für die Verkehrswenden in München – beschäftigt. Der Stadtrat hat das Mobilitätsreferat damit beauftragt, in Abstimmung mit der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) und der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) eine MaaS-Strategie zu erarbeiten. Die MVG-Mobilitätsapp „MVGO“ soll dabei weiterentwickelt und eine integrative Lösung auf Basis von DEFAS Bayern (Durchgängiges Elektronisches Fahrgastinformations- und Anschlusssicherungs-System) für den Großraum München umgesetzt werden.
Ein intuitiver, digitaler Zugang zu den Angeboten des erweiterten Umweltverbunds stellt eine wichtige Komponente für eine erfolgreiche Umsetzung der Mobilitätswende dar. Wesentlich für die Nutzer*innen ist dabei die Bedienfreundlichkeit der entsprechenden Apps und das darin enthaltene Angebot der Mobilitätsanbieter und -dienstleister.
Ziel der Zusammenarbeit von Mobilitätsreferat, MVG und MVV ist es, Informationen zu Mobilitätspunkten und Shared-Mobility-Angeboten in der MVGO und der MVV-App zu verbessern und auszubauen. In einem ersten Schritt werden zum Beispiel drei Carsharing-Anbieter sowie weitere Mikromobilitätsanbieter in der MVGO-App tiefenintegriert sowie die Integration und Buchung von On-Demand-Angeboten in DEFAS beziehungsweise der MVV-App vorangetrieben. Daneben sollen Funktionen zum Reservieren, Buchen und Bezahlen von Mobilitätsangeboten in den Apps ausgebaut werden, damit Nutzer*innen in der Stadt und der Region künftig noch einfacher unterschiedliche Mobilitätsoptionen finden, vergleichen und nutzen können.
Besonderes Augenmerk liegt auch auf der Verbesserung der Fahrgastinformation und intermodalen Routenauskunftung im MVV-Raum. So soll die Verknüpfung von klassischen ÖPNV-Angeboten und ergänzenden Angeboten wie Bikesharing, E-Tretroller-Sharing und On-Demand-Verkehren optimiert werden, damit intermodale Wegeketten, also Wege mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln, noch komfortabler und einfacher geplant und genutzt werden können. Die Anbindung der zusätzlichen Login-Möglichkeit M-Login in der MVV-App soll zudem einen einfacheren Zugang zu nachhaltiger Mobilität schaffen.
Der Stadtrat hat für die entstehenden Aufwände bei MVG und MVV im Jahr 2024 Mittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro sowie in den Folgejahren in Höhe von 500.000 Euro bewilligt. Geprüft werden soll auch, ob künftig die digitalen Angebote in nur einer App zusammengeführt werden können.