Das NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1, lädt zu folgenden Veranstaltungen:
- Am Dienstag, 21. November, 17.30 Uhr, findet der Rundgang Materializing im Dialog mit „Wichtiger als unser Leben“ statt. Die Kuratorinnen Anna Straetmans und Ulla-Britta Vollhardt sprechen anhand der aktuellen Ausstellungen „Materializing. Zeitgenössische Kunst und die Shoah in Polen“ und „Wichtiger als unser Leben. Das Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos“ über Beweise und Leerstellen, die die Vertreibung und Ermordung nahezu der gesamten jüdischen Bevölkerung Polens hinterlassen haben. Die Bedeutung und Tätigkeit des Oneg Schabbat Kollektivs, welches das sogenannte Ringelblum-Archiv aus wissenschaftlicher Motivation zusammentrug, um das Leben im Ghetto und die verübten Verbrechen vor und während des Holocausts für die Nachwelt zu dokumentieren, wird mit den in „Materializing“ gezeigten künstlerischen Praktiken zeitgenössischer polnischer Künstler*innen in Bezug gesetzt, die sich in ihren Arbeiten mit den Lücken, Erinnerungen und den wenigen materiellen Spuren der Shoah auseinandersetzen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist das Foyer des NS-Dokumentationszentrums.
- Am Mittwoch, 22. November, 19 Uhr, findet die Diskussion „Wissen – Erinnern – Fragen: Inklusive Erinnerung“ statt. Es diskutieren Elke Gryglewski, Dirk Rupnow, Peggy Piesche und Niels Beintker. Was bedeutet inklusive Erinnerung in einer vielfältigen Gesellschaft, insbesondere in der Wissensvermittlung an die jüngere Generation? Untersuchungen, wie zuletzt die MEMO-Jugendstudie 2023, verdeutlichen, dass das Interesse insbesondere junger Menschen an der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus groß ist. Gleichzeitig zeigen sie die Herausforderungen auf, denen sich Erinnerungskultur und Wissensvermittlung in einer pluralen Gesellschaft stellen müssen. Wie können sich die vielfältigen Hintergründe, die eigene Migrationsgeschichte und Diskriminierungserfahrungen auch junger Menschen in der Vermittlung von Wissen niederschlagen und pädagogisch genutzt werden? Sind die Bildungsangebote in Schulen und Gedenkstätten ausreichend, um dem Wunsch nach mehr Fakten gerecht zu werden? Braucht es eine bessere Vermittlung des Themas, die auf andere Formen der Erinnerungsarbeit zurückgreift? Diesen und weiteren Fragen wird in der Diskussion nachgegangen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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