Bürgermeisterin Verena Dietl und Sozialreferentin Dorothee Schiwy haben heute auf einer Pressekonferenz eine Reihe an Maßnahmen zum Ausbau der offenen Altenhilfe und die Ausweitung der Hilfsangebote für Senior*innen vorgestellt.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Die demographische Entwicklung zeigt, dass die Anzahl der älteren Menschen in München künftig deutlich zunehmen wird. Damit steigen auch die Anforderungen an Präventions-, Beratungs- und Unterstützungsangebote, um die Lebenssituation älterer Menschen zu verbessern, Einsamkeit entgegenzuwirken und Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen. Mit zusätzlichen Anlaufstellen, wie der Einrichtung des Seniorentreffs Westkreuz ab 2024 oder der Außenstelle des Alten- und Service-Zentrums Kleinhadern-Blumenau am Max-Lebsche-Platz ab 2025, sind nur zwei Beispiele genannt, wie die Landeshauptstadt München die Angebote für Senior*innen weiter intensivieren wird.“ Das Sozialreferat hat darüber hinaus weitere Vorschläge zur Ausweitung der offenen Altenhilfe erarbeitet. Dazu gehört u.a. die Ausweitung des SAVE Programms (SAVE= Senior*innen Aufsuchen im Viertel durch Expert*innen) an acht weiteren Alten- und Service-Zentren (ASZ). Die Evaluation in 2023 hat gezeigt, dass mit dem SAVE-Programm Notlagen älterer Menschen erfolgreich präventiv begegnet werden kann.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Es liegt mir besonders am Herzen, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbständig, selbstbestimmt und sozial eingebunden im gewohnten Umfeld leben können. Deshalb ist mir der Ausbau der aufsuchenden Arbeit besonders wichtig. Auch mit der Informationskampagne „Brücken bauen“ für Hilfe im Alter soll die aufsuchende Arbeit durch Veranstaltungen in den migrantischen Communities gestärkt werden.“
Die Beschlussvorlagen „Ausbau der offenen Altenhilfe“ sowie „Hilfsangebote für Senior*innen ausbauen“ enthalten eine Reihe von weiteren Maßnahmen, um die Angebotssituation von Senior*innen deutlich zu verbessern:
- Mittelbereitstellungen von 75.000 Euro für hauswirtschaftliche Dienstleistungen für fünf Alten- und Service-Zentren für die hauswirtschaftliche Versorgung unterstützungsbedürftiger Senior*innen (dieser Maßnahme wurde bereits im Sozialausschuss am 23.11.2023 zugestimmt).
- Verstärkung der Mitterfelder gGmbH um eine Pflegefachkraft und eine hauswirtschaftliche Kraft, um das Pilotprojekt zur ganzheitlichen Unterstützung von Senior*innen im Quartier an der Mitterfeldstraße zu intensivieren.
- Förderung des gemeinnützigen Vereins „Eigenleben“– ein Projekt, das generationsübergreifend und sowohl analog (Treffpunkt) als auch digital tätig ist.
- Dauerhafte Förderung des Projekts „Aktiv – Vernetzt – Abgesichert im Ruhestand“ (AVAiR) des Familienzentrums Trudering, um „Baby-Boomer“, die kurz vor dem Renteneintritt stehen, zu erreichen und gegebenenfalls für eine ehrenamtliche Tätigkeit zu gewinnen oder sie in Minijobs zu vermitteln.
Die Vernetzung und Verdichtung der Anlaufstellen und Angebote für Senior*innen sind angesichts der stetig steigenden Zahl älterer Menschen ein notwendiger sozialer Schritt. In den nächsten Jahren sind neben den nun zu beschließenden Maßnahmen weitere Veränderungen geplant. Ab 2025 sollen zehn Senior*innen-Wohnanlagen mit Mehrgenerationenanteil in die Planung und Umsetzung gehen. Als Prototyp dient hier die Wohnanlage in der Meindlstraße 14, deren Baubeginn bereits für das zweite Quartal 2025 geplant ist.