Open-Source-Software sind Programme, deren Quellcode öffentlich ist und von Dritten eingesehen, angepasst, erweitert und genutzt werden kann. Eine vollständige Übersicht darüber, welche Open-Source-Software die Landeshauptstadt München nicht nur verwendet, sondern auch verbessert und/oder veröffentlicht, und welche Vorteile dies bringt, gibt es nun unter https://opensource.muenchen.de
Die Stadt betreibt eine Vielzahl von Anwendungen, die in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Dabei reicht das Spektrum von Verwaltungsanwendungen für den internen Gebrauch bis hin zu Anwendungen für die Bürger*innen, die den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen erleichtern. Die Gründe, Open-Source-Lösungen zu nutzen, sind vielfältig. So erhöht Open-Source-Software nicht nur die Herstellerunabhängigkeit, auch wird die Wiederverwendung von Software erleichtert, indem der Code beispielsweise ohne vertragliche Vereinbarungen und finanzielle Regelungen von anderen Behörden oder IT-Providern der öffentlichen Hand wiederverwendet werden kann und somit Steuergelder eingespart werden. Ein öffentlich zugänglicher Code lässt sich zudem leicht hinsichtlich Sicherheitslücken überprüfen. Nicht zuletzt können sich engagierte Bürger*innen an Projekten beteiligen und so innovative Ideen einbringen.
IT-Referentin Dr. Laura Dornheim: „Open-Source-Lösungen sind essenziell, wenn es darum geht, den IT-Service sowohl für die Stadtgesellschaft als auch die Stadtverwaltung bestmöglich auszubauen. Denn sie bringen uns einen großen Schritt weiter in Richtung digitale Souveränität, die darauf basiert, Alternativen zu schaffen und eine selbstbestimmte Unabhängigkeit zu forcieren. Die Website veranschaulicht verständlich und auf beeindruckende Weise, dass in der städtischen IT nicht nur viele offene Software nutzen, sondern sie auch mitentwickeln und selbst eigene Lösungen schaffen, die wir öffentlich zur Verfügung stellen. Somit machen wir uns weniger abhängig von großen Konzernen und können Software so nutzen, wie wir sie brauchen. Ich bin froh, dass der Stadtrat – speziell der IT-Ausschuss – diesem Thema eine hohe Bedeutung beimisst.“
Erst kürzlich hatte der IT-Ausschuss des Stadtrats beschlossen, Open-Source-Software ab 2024 jährlich mit einem Budget von 85.000 Euro zu fördern. Ziel dieser Förderung ist unter anderem, den Fortbestand und die Pflege von Open-Source-Software und Open-Source-Bibliotheken zu sichern und Fehler (Bugs) zu beheben sowie Sicherheitslücken zu schließen. Damit wird die 2020 vom Stadtrat verabschiedete strategische Ausrichtung der städtischen IT weiterverfolgt, priorisiert Open-Source-Lösungen einzusetzen – sowohl im Anwendungs- als auch im Infrastruktur-Bereich.